Rück­blick auf das Jugend­trai­nings­la­ger in der Sport­schu­le Hennef

4 Tage intensives Training

Die Trainingsbedigungen waren purer Luxus. Die vier Boxringe, Sandsäcke und die großen Spiegelwände wurden ausgiebig genutzt.

Über Ostern rich­te­te die Box­ab­tei­lung des FC St. Pau­li in der Sport­schu­le Hennef (NRW) ein leis­tungs­sport­li­ches Trai­nings­la­ger für Jugend­li­che der Jahr­gän­ge 2000, 2001 und 2002 aus (Junio­ren U17 und Jugend U19). Acht Teil­neh­mer aus Ham­burg und Schles­wig-Hol­stein waren von ihren Ver­ei­nen ange­mel­det wor­den und mach­ten sich am Grün­don­ners­tag auf den Weg an den Rhein. Neben den drei Nach­wuchs­bo­xern des FC St. Pau­li waren Jugend­li­che des HT16, des Mar­ner TV, des VfB Bruns­büt­tel und der Kal­ten­kirch­ner Tur­ner­schaft betei­ligt. Nach etwa fünf­stün­di­ger Fahrt erreich­te die Trai­nings­grup­pe die Sport­schu­le in der Nähe von Bonn.

In drei­ein­halb Trai­nings­ta­gen 10 Trainingseinheiten

Nach der Ein­gangs­be­spre­chung am fol­gen­den Mor­gen stan­den von Kar­frei­tag bis Oster­mon­tag zehn zwei­stün­di­ge prak­ti­sche Trai­nings­ein­hei­ten und zwei Theo­rie­stun­den auf dem dicht gedräng­ten Pro­gramm. In der Pra­xis ging es dabei schwer­punkt­mä­ßig um die tak­ti­sche Gestal­tung von Angriffs­vor­be­rei­tung, Angriffs­durch­füh­rung, Angriffs­wei­ter­füh­rung und Angriffs­ab­schluss. Dane­ben stan­den Vari­an­ten der Bein­ar­beit, die Aus­prä­gung der kine­ti­schen Ket­te und Ver­tei­di­gungs­tech­ni­ken auf dem Pro­gramm. In vie­len Grup­pen- und eini­gen Ein­zel­spar­rings hat­ten die Teil­neh­mer jeden Tag Gele­gen­heit, ihr ver­tief­tes Wis­sen in der Pra­xis anzu­wen­den: Nun war gefragt, den Raum im Ring gut für sich zu nut­zen, Distan­zen zu ver­kür­zen oder zu hal­ten und Angrif­fe tech­nisch und tak­tisch gut abzuschließen.

Trainingslager FC St. Pauli Sportschule Hennef
Die acht Teil­neh­mer aus zwei Lan­des­ver­bän­den und vier Ver­ei­nen wuch­sen schnell zu einer moti­vier­ten und har­mo­ni­schen Trai­nings­grup­pe zusam­men. Vom FC St. Pau­li als aus­rich­ten­dem Ver­ein waren drei Sport­ler beteiligt.

Mor­gens Theo­rie, danach schwitzen

Neben der Pra­xis im Ring stan­den auch zwei Theo­rie-Ein­hei­ten auf dem Pro­gramm des Trai­nings­la­gers. Im ers­ten Theo­rie­teil ging es eben­falls um Tak­tik. Die Nach­wuchs­sport­ler muss­ten einen Kampf der Junio­ren WM 2015 in Peters­burg unter vier ver­schie­de­nen tak­ti­schen Aspek­ten ana­ly­sie­ren und bewer­ten und übten damit den sys­te­ma­ti­schen Blick auf Wett­kampf­hand­lun­gen. Im zwei­ten Theo­rie­teil nah­men sie zur Abwechs­lung ein­mal die Per­spek­ti­ve von Punkt­rich­tern ein und wer­te­ten einen ande­ren Kampf der­sel­ben WM. Außer­dem konn­ten eini­ge Wis­sens­lü­cken bezüg­lich der Wett­kampf­be­stim­mun­gen geschlos­sen und die tak­ti­sche Bedeu­tung der Regel­kennt­nis­se behan­delt werden.

Die Box­hal­le der Sport­schu­le Hennef im Däm­mer­licht vor der ers­ten Trai­nings­ein­heit. Dass es gleich laut wer­den wird, ist kaum vorstellbar.

Bilanz des Trainers

»Es waren tol­le vier Tage mit einer tol­len Grup­pe, die sehr schnell zu einem funk­tio­nie­ren­dem Team wur­de. Die pro­fes­sio­nel­len Bedin­gun­gen haben alle Teil­neh­mer pro­fes­sio­nell genutzt. Auch habe ich mich gefreut, dass mein Kol­le­ge Gerd Oimann vom BC Wesel die ers­ten Trai­nings­ein­hei­ten besuch­te und unter­stütz­te. Das sport­li­che Pro­gramm war mit drei Trai­nings­ein­hei­ten pro Tag sehr umfang­reich. Damit das über die Büh­ne gebracht wer­den kann, kam es dar­auf an, die Inten­si­tät gut zu steu­ern und zu dosie­ren. Gut war, dass alle Teil­neh­mer ein ver­gleich­ba­res Alter und Gewicht hat­ten. So ließ sich das Trai­ning sehr fle­xi­bel gestal­ten. Über Hennef selbst muss man nicht viel sagen: Die Trai­nings­be­din­gun­gen dort sind Luxus. Von der Trai­nings­hal­le über die Unter­kunft bis zum Essen. Das hat sicher­lich alle moti­viert«, bilan­ziert Ralf Elfe­ring, Trai­ner im FC St. Pau­li. »Unser Dank gilt auch der AFM im FC St. Pau­li, die eine Unter­stüt­zung der Maß­nah­me im Vor­feld zuge­sagt hatte.«

Die Kom­man­do­zen­tra­le mit Musik, Run­den­ti­mer, Trai­nings­plä­nen und Waa­ge. Drei­mal täg­lich muss­ten die Sport­ler ihr Gewicht erst schät­zen und dann mes­sen. Wer es am bes­ten schätz­te, konn­te ein Paar Ban­da­gen gewinnen.

Die Spon­so­ren der Box­ab­tei­lung des FC St. Pauli: