Rund um deinen Start ins Boxen ergeben sich vielleicht einige Fragen. Die häufig vorkommenden Fragen haben wir hier zusammengestellt. Wenn du eine Frage hast, auf die hier keine Antwort gegeben ist, kannst du gerne über das Kontaktformular mit uns in Verbindung treten.
Wenn du später Mitglied wirst, solltest du dir nach und nach einen Zahnschutz (ca. 10 EUR), Bandagen (ca. 5 – 10 EUR), Boxhandschuhe (12 oder 14 Unzen Gewicht, zw. 40 und 80 EUR) und ein Springseil zulegen. Auch Sandsackhandschuhe empfehlen sich irgendwann, weil du damit deine eigentlichen Boxhandschuhe schonst. Damit wäre die Grundausstattung aber schon vollständig. Und sicherlich ist nicht alles auf einmal erforderlich.
Wer intensiver einsteigt, wird irgendwann vielleicht auch über die Anschaffung von Boxstiefeln nachdenken (zw. 40 und 180 EUR), die wegen ihrer flachen Sohlen ein direkteres Bodengefühl ermöglichen und darum die Beinarbeit verbessern helfen.
Nein, es ist Aufgabe der Trainer, einen jeden Teilnehmer mit seinen jeweiligen Voraussetzungen an das Boxen heranzuführen. – Natürlich ist Boxen auch konditionell ein sehr anspruchsvoller Sport. Das ist ja vielleicht auch gerade einer der Gründe, warum du dich für diesen Sport entschieden hast. Aber ebenso, wie wir Technik aufbauen, so arbeiten wir auch an der Kraft und Kondition. Eines erwarten wir jedoch: Das jeder Teilnehmer im Rahmen seiner Möglichkeiten ernsthaft mittrainiert. Der erste Sieg ist immer schon der über seinen eigenen Schweinehund.
Ein Wort aber noch zu den gesundheitlichen Voraussetzungen: Grundsätzlich ist Boxen für alle möglich. In einigen Fällen empfiehlt sich aber vielleicht eine Vorabklärng durch einen Arzt. Nämlich dann, wenn Anlaß zur Annahme bestehen könnte, dass durch die individuelle gesundheitliche Vorgeschichte die Belastungsfähigkeit der inneren Organe oder des Bewegungsapparates eingeschränkt sein könnte.
Ein blaues Auge oder gar eine gebrochen Nase können vorkommen, sind äusserst seltene Zwischenfälle. Eher kommt es mal zu Verstauchungen (vor allem am Daumen) oder Nasenbluten. Auch eine Rippenprellung kann bei Körpertreffern vorkommen. Insgesamt sind Verletzungen aber seltener und weniger schwerwiegend als beim Fuß- oder Handball.
Die bei vielen Ballsportarten häufig vorkommenden Bänderrisse (z.B. der beim Fußball gefürchtete Kreuzbandriss im Kniegelenk) sind im Boxsport fast unbekannt. Natürlich: Ohne Risiko ist natürlich nur der, der sich nicht aus seinem Sessel fortbewegt. Aber der wird seine Lebenserwartung wegen mangelnder Bewegung aufs Spiel setzen.
- Technik
- Taktik
- Kondition
- Mentale Einstellung
Bei Sportlern, die in den Ring gehen wollen, sehen wir uns in einer besonderen Verantwortung. Wir möchten, dass sie zunächst für sich selbst und dann für den Verein eine gute Figur machen – sogar dann, wenn sie verlieren sollten. Unser Ziel ist, dass der Sportler alles für den Sieg tut, aber keinesfalls alles von ihm abhängig macht. Nur dann wird der Kopf frei sein für gutes Boxen, nur dann wird der Sportler als Mensch mit Sieg und Niederlage gleichermaßen wachsen. Mehr Informationen findest du unter Wettkampfsport.
Ein Quereinstieg in den Leistungssport ist möglich, wenn Sportler uns in einem Vorgespräch und in einem Probetraining von ihrer boxerischen Ausbildung, Erfahrung und Zielsetzung so weit überzeugen können, dass ein Direkteinstieg in den Leistungssport passend erscheint.
Dennoch kann man sagen, dass jeder Kampfsport eine gewisse Sicherheit vermitteln kann, sich unter Stress auf seinen Körper, Kopf und gewisse Bewegungsabläufe verlassen zu können. Mit diesem Gefühl geht man anders durch die Welt. Nicht selten merkt man, dass man mit diesem Selbstbewusstsein die eine oder andere Situation, die einem früher Sorge bereitet hätte, anders erlebt und gestalten kann. Das beste ist natürlich immer noch, solche Situationen mit Klugheit zu vermeiden.
Wo aber aus individuellen Gründen Sportler Einschränkungen der körperlichen Belastbarkeit annehmen müssen, empfiehlt sich im Zweifelsfall vor Beginn mit dem Boxen die Rücksprache mit einem Arzt. Diese Gründe können unter anderen Vorerkrankungen oder bestehende Schädigungen des Bewegungsapparates oder des Herz- und Kreislaufsystems sein und sind grundsätzlich erst einmal altersunabhängig. Boxen ist sicherlich kein Kardio- oder Rehasport, aber bei altersgemäßem Einsatz und grundsätzlicher Gesundheit kann Boxen selbstverständlich auch von älteren Sportlern betrieben werden.