Am Sonntag, den 21. Juli kehrten die jugendlichen Leistungsboxsportler des FC St. Pauli aus dem diesjährigen Trainingslager in der Sportschule Hennef (Nordrhein-Westfalen) zurück. Elf Sportler der Altersklasse U19 waren zu dieser Maßnahme in die Stadt unweit von Köln und Bonn eingeladen worden: Sieben Kiezkämpfer mit Wettkampferfahrung bzw. Wettkampfperspektiven und vier Boxsportler anderer Vereine aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Volles Programm in den sechs Tagen
Der Aufenthalt dauerte von Dienstag bis Sonntag und ermöglichte fünf effektive Trainingstage. In diesen Tagen standen neben einer anfänglichen leistungsdiagnistischen Einheit viele theoretische und noch mehr praktische Inhalte auf dem dichten Programm: »Methoden und Mittel der Dominanz im Ring« waren dabei der rote Faden, der sich durch das theoretische und praktische Programm zog – ergänzt um Informationen zum Regelwerk und zwei Unterrichtseinheiten zu »Ernährung und Gewicht« sowie zu »Kraft und Ausdauer« (beide von Co-Trainer Romke Vennemeyer vorbereitet und vorgetragen).
Bis zu drei täglichen Trainingseinheiten in der Boxhalle
Nach einem zeitigen Frühstück begann der Tag meist mit einer Theoriestunde im Seminarraum. Es folgten dann – über den Vormittag, Nachmittag und Abend verteilt – zwei oder drei Einheiten in der Boxhalle der Sportschule, die mit vier Boxringen beste Voraussetzungen für ein intensives Training bietet. Wie schon im Vorjahr mussten die Sportler vor jedem Training ihr Gewicht schätzen, bevor sie gewogen wurden. Wer mit seiner Schätzung sein Gewicht am dichtesten getroffen hatte, konnte einen kleinen Preis gewinnen.
Verlängerung ermöglichte mehr Regeneration
Die Maßnahme war im Vergleich zum Vorjahr um einen Tag verlängert worden. Das bot mehr Zeit zur Regeneration der Sportler. Auch die eine oder andere (freilich nur kurze) Abkühlung im Freibad der Sportschule war eine willkommene Abwechslung. Am Freitagabend war schließlich noch Zeit für ein gemeinsames Grillen, bevor am Samstag direkt der Belastungshöhepunkt folgte: In den drei Trainingseinheiten dieses Tages stand viel Sparring auf dem Programm, in dem Methoden der Dominanz mit individuellen Schwerpunkten in freier Anwendung eingeübt wurden.
Besuch des Abteilungsleiters
Am Samstag erhielt die Trainingsgruppe noch Besuch von dem Leiter der Boxabteilung Ralf Buskamp, der eigens von Hamburg an den Rhein gereist war, um sich ein Bild davon zu machen, wie und wofür die Gelder des Vereins eingesetzt werden. Er blieb bis Sonntag und zeigte sich überzeugt von dem Wert der Maßnahme, für die – wie schon letztes Jahr – wieder Zuschüsse der »Abteilung fördernde Mitglieder« (AFM) beantragt werden.
Bilanz des Trainers
Der Organisator und leitende Trainer des Trainingslagers Ralf Elfering zieht ein Fazit:
Zum zweiten Mal waren wir nun in der Sportschule Hennef und haben uns hier wieder sehr wohl gefühlt. Wie schon 2018 konnten wir erneut klasse Sportler aus verschiedenen Vereinen zusammenführen, die nach einem Tag schon als Team funktionierten und immer motiviert waren. Die Verlängerung um einen Tag war eine gute Idee, so blieb da und dort mehr Zeit zum Luftholen. Auf großes Interesse stieß insbesondere der Vortrag zu Gewicht und Ernährung, in dem viele Fragen rund um Kohlehydrate, Proteine und Fette geklärt werden konnten. In der Praxis haben alle die vorzüglichen Bedingungen der Trainingsstätte sehr genossen. So war es möglich, das Leitthema »Dominanz im Ring« sehr intensiv und konzentriert zu verfolgen. Besonders hat mich gefreut, dass wir selbst sieben U19-Sportlern in das Trainingslager entsenden konnten – das sind vier mehr als im letzten Jahr. Das zeigt eine schöne Entwicklung im Nachwuchsbereich.