
Vom 3. bis zum 14. Februar sollte das zentralchinesische Wuhan Austragungsort des ersten der insgesamt fünf Qulaifikationsturniere im olympischen Boxen sein. Nun hat der Ausbruch der Corona-Epedemie in Wuhan einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach zuletzt sprunghaft angestiegenen Infektionsfällen griffen die chinesischen Behörden jetzt zu drastischen Maßnahmen: Flughafen und Bahnhöfe werden ab heute gesperrt und Großveranstaltungen wurden abgesagt.
Wuhan im Ausnahmezustand
Mit den Maßnahmen sollen kurz vor dem chinesischen Neujahrsfest die üblichen Reisen zu Verwandten erschwert und eine weitere Verbreitung der Krankheit gestoppt werden. Das aktuell grassierende Corona-Virus ist verwandt mit dem SARS-Virus, dem in einer weltweiten Pandemie 2002/2003 fast 1000 Menschen zum Opfer fielen. Es löst Atemwegserkrankungen aus, die unter Umständen zu tödlichen Lungenentzündungen werden können. Vor allem die inzwischen nachgewiesenen Übertragungen von Mensch zu Mensch besorgen die Mediziner.
Boxing Task Force muss Alternativen suchen
Von den Maßnahmen ist auch das asiatische Qualifikationsturnier im olympischen Boxen betroffen, für das nun eine Alternative gesucht werden muss. Möglicherweise nimmt die Boxing Task Force des IOC das Angebot der Philippinen an, bei Verschlechterung der Lage als Ersatz einzuspringen. Oder sie verlegt das Qualifikationsturnier nach Tokio. Dort testete die Task Force des IOC (erstmalig Ausrichter eines internationalen Boxturniers) Ende Oktober an der späteren Austragungsstätte des olympischen Boxwettbewerbs die Abläufe rund um ein solches Turnier.
Schlaflose Nächte
Wo auch immer schließlich das asiatische Qualifikationsturnier ausgerichtet werden wird: Man darf sich sicher sein, dass die Mitglieder der vom IOC eingerichteten Boxing Task Force unter Leitung des Japaners Watanabe nun einige lange Tage und kurze Nächte haben werden, um das Qualifikationsturnier an anderem Ort über die Bühne zu bringen. Zumal eine terminliche Überschneidung mit den vier anderen Turnieren wohl personell gar nicht zu stemmen sein wird. Dies beschneidet die Möglichkeiten zusätzlich.