World Boxing darf sich über wei­te­re Mit­glieds­ver­bän­de freuen

Im November erster Kongress des neuen Weltverbandes

Der neue Welt­ver­band »World Boxing« kann sich über neue Mit­glie­der freu­en. Ins­ge­samt haben sich nach heu­ti­gem Stand (11.08.2023) sie­ben ehe­mals in der IBA orga­ni­sier­te Natio­nal­ver­bän­de der neu­en Föde­ra­ti­on ange­schlos­sen: Die USA, Neu­see­land, Aus­tra­li­en, GB Boxing, Eng­land, die Nie­der­lan­de und zuletzt Kana­da haben ihre Mit­glied­schaft in der IBA been­det, um ihr Boxen unter dem Dach des neu­en Ver­ban­des fortzusetzen.

Wei­te­re Ein­trit­te zu erwarten

Wahr­schein­lich dürf­ten bald wei­te­re Zugän­ge zu ver­mel­den sein: Argen­ti­ni­en und die Schweiz sind eben­falls nicht mehr Mit­glied der IBA, haben sich aber bis­lang noch nicht dem neu­en Ver­band ange­schlos­sen. Schwe­den, Tsche­chi­en und Deutsch­land sind zwar noch Mit­glied der IBA, wur­den von der IBA aber wegen des Vor­wurfs sus­pen­diert, direkt oder indi­rekt sport­li­che oder admi­nis­tra­ti­ve Kon­tak­te zu »World Boxing« unter­hal­ten zu haben. Zudem hat­te Bra­si­li­en ange­deu­tet, sich viel­leicht dem neu­en Ver­band zuwen­den zu wol­len. In Irland wird man am 26. August ent­schei­den, ob man die IBA ver­lässt und sich »World Boxing« anschließt.

Asia­ti­scher Kon­ti­nen­al­ver­band auf Distanz zur IBA

Unmit­tel­bar nach dem Aus­schluss der IBA aus der Fami­lie der olym­pi­schen Sport­ver­bän­de hat­te sich der asia­ti­sche Kon­ti­nen­tal­ver­band ASBC posi­tio­niert: Man sehe sich in der »Ver­pflich­tung, die Ath­le­ten bei ihrem Stre­ben nach dem olym­pi­schen Traum zu unter­stüt­zen. Die Olym­pi­schen Spie­le sei­en ein Leucht­turm der Hoff­nung und der Ver­band beab­sich­ti­ge, sei­ne umfang­rei­chen Res­sour­cen zur vol­len Unter­stüt­zung der olym­pi­schen Bewe­gung ein­zu­set­zen.« Eine Sat­zungs­än­de­rung sol­le ermög­li­chen, sich dem Welt­ver­band anzu­schlie­ßen, der die Aner­ken­nung des IOC erlan­ge. – Eine uner­war­tet kla­re Äuße­rung, galt doch Asi­en (neben Afri­ka) als Kon­ti­nent mit hoher Unter­stüt­zung für den amtie­ren­den IBA-Prä­si­den­ten Umar Kremlev.

World Boxing mit Kon­gress im November

Im Novem­ber soll im Rah­men eines ers­ten Kon­gres­ses der inte­ri­mis­ti­sche Vor­stand von »World Boxing« durch einen regu­lär gewähl­ten Vor­stand ersetzt wer­den. Eben­so sind ver­schie­de­ne Kom­mis­sio­nen durch Wahl zu beset­zen. Kan­di­da­ten müs­sen aus Mit­glieds­ver­bän­den des neu­en Ver­ban­des stam­men und ihre Kan­di­da­tur muss vom jewei­li­gen Natio­nal­ver­band, dem sie ange­hö­ren, unter­stützt werden.

»World Boxing« wur­de ins Leben geru­fen, als es immer deut­li­che­re Zei­chen dafür gab, dass das IOC die IBA aus der Fami­lie der olym­pi­schen Sport­ver­bän­de aus­schlie­ßen wird. Der Ver­band hat sich die Aner­ken­nung durch das IOC als neu­er Welt­ver­band des olym­pi­schen Boxens zum Ziel gesetzt. Auch nach dem Aus­schluss der IBA durch das IOC bleibt Boxen aber im Pro­gramm der Olym­pi­schen Spie­le in Paris 2024: Ein zwei­tes Mal in Fol­ge wird das IOC das Tur­nier selbst aus­rich­ten. Auch in Los Ange­les 2028 ist mit Box­sport zu rech­nen: Zur Not ein drit­tes Mal durch das IOC aus­ge­rich­tet, viel­leicht aber ja auch schon in der Zustän­dig­keit des neu­en Weltverbandes.

Lahmt der Sport­be­trieb der IBA?

Unter­des­sen zeigt sich der regu­lä­re Sport­be­trieb der IBA aktu­ell beein­träch­tigt. Die in Kolum­bi­en aus­ge­tra­ge­ne ame­ri­ka­ni­sche Kon­ti­nen­tal­meis­ter­schaft war schwach besetzt. Wich­ti­ge ame­ri­ka­ni­sche Box­na­tio­nen wie Kuba, die USA und Bra­si­li­en lie­ßen das Tur­nier aus. In eini­gen Gewichts­klas­sen war das Teil­neh­mer­feld sehr über­schau­bar: So star­te­ten im Super­schwer­ge­wicht der Män­ner zum Bei­spiel nur gan­ze drei Wettbewerber.

Die Spon­so­ren der Box­ab­tei­lung des FC St. Pauli: