
Der us-amerikanische Boxverband USA-Boxing hat am 8. Februar die Teilnahme an den bevorstehenden Weltmeisterschaften der Frauen in Indien (14. bis 26. März, Neu-Delhi) und der Männer in Usbekistan (01. bis 14. Mai, Taschkent) abgesagt.
Achtung der Olympischen Charta
Bei dieser Entscheidung seien »die Misserfolge der IBA und die Achtung der Olympischen Charta« berücksichtigt worden, erklärte der Vorsitzende des Verbandes Mike McAtee in einer Stellungnahme. Eine Teilnahme an den IBA-Weltmeisterschaften, so Mike McAtee, verstoße nicht nur gegen die erst am 2. Februar bekräftigten IOC-Sanktionen, sondern auch gegen die Grundsätze des Fair Play, der Integrität und der Transparenz.
Bekannte Kritikpunkte an IBA
Der Vorsitzende des us-amerikanischen Verbandes beklagt Missstände im Wettkampfmanagement (»Field of Play«), in der Verbandsführung (»Governance«), bei den Finanzen (»Financial irregularities and transparency«) und bezieht sich auf bestehende Sanktionen im Sport vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.
USA-Boxing gehört seit längerer Zeit zusammen mit einer Reihe anderer nationaler Boxverbände zu den schärfsten Kritikern des Russen Umar Kremlev und des von ihm eingeschlagenen Weges.
Konzentration auf die Panamerica Games
Abschließend stellt USA-Boxing klar, man werde weiterhin internationale Wettbewerbe planen, dabei eng mit anderen gleichgesinnten Verbänden zusammenarbeiten und sich nun auf die Panamerica Games fokussieren.
Die Panamerica Games und vergleichbare Multisports-Events in den anderen Kontinenten waren vom IOC in den Rang von der IBA unabhängiger Qualifikationswettbewerbe gehoben worden.
Folgen weitere Verbände dem Beispiel?
Gut denkbar, dass sich weitere Verbände der Entscheidung des us-amerikanischen Verbandes anschließen werden und ihre Teilnahme an den beiden Turnieren nun absagen.
- Das Schreiben des us-amerikanischen Vebandes an seine Mitglieder im Original (PDF-Dokument, Link öffnet Dokument in neuem Fenster)