IBA warnt Kampfrichter*innen und ande­re Offi­zi­el­le vor Ein­sät­zen für das IOC

Harte Strafen bei Zuwiderhandlungen

Der Welt­ver­band des olym­pi­schen Boxens IBA warn­te in einem auf den 16. März datier­ten Schrei­ben sei­ne Kampfrichter*innen und ande­re tech­ni­sche Dele­gier­te vor Ein­sät­zen für das Inter­na­tio­na­le Olym­pi­sche Komi­tee (IOC).

»Paris 2024 Boxing Unit« des IOC nahm Kon­takt zu Offi­zi­el­len auf

Der Ver­band reagier­te damit auf ein vor­an­ge­gan­ge­nes Schrei­ben der »Paris 2024 Boxing Unit« des Inter­na­tio­na­len Olym­pi­schen Komi­tees (IOC) an Kampfrichter*innen und tech­ni­sche Dele­gier­te der IBA. Das Schrei­ben stand im Zusam­men­hang mög­li­cher­wei­se ange­frag­ter Ein­sät­ze bei den Qua­li­fi­ka­ti­ons­wett­be­wer­ben für Paris 2024 und dem olym­pi­schen Box­tur­nier selbst.

Vor dem Hin­ter­grund der seit 2019 fort­be­stehen­den Sus­pen­die­rung der IBA durch das IOC hat der Welt­ver­band sei­ne Zustän­dig­keit für die Olym­pi­schen Spie­le ver­lo­ren. Daher rich­tet das IOC den Box­wett­be­werb im Rah­men der Som­mer­spie­le ein­schließ­lich der vor­ge­schal­te­ten Qua­li­fi­ka­ti­ons­tur­nie­re nun zum zwei­ten Mal in eige­ner Regie aus. Zu die­sem Zweck rief das IOC vor Tokio eine »Boxing Task Force« und nun die »Paris 2024 Boxing Unit« ins Leben.

Was in Tokio noch mög­lich war, will die IBA in Paris verhindern

Bei der Durch­füh­rung der Qua­li­fi­ka­ti­ons­wett­be­wer­be und des olym­pi­schen Box­tur­niers muss das IOC natür­lich auf vor­han­de­ne Exper­ti­se zurück­grei­fen: Es kann sich z.B. kei­ne qua­li­fi­zier­ten Kampfrichter*innen aus den Rip­pen schnei­den. Was bei den zurück­lie­gen­den Spie­len in Tokio aber kein Pro­blem war, ruft jetzt die IBA auf den Plan.

Der Welt­ver­band warn­te sei­ne Kampfrichter*innen und ande­re tech­ni­sche Dele­gier­te mit Bezug auf Regel 1.6.2 der »Tech­ni­cal & Com­pe­ti­ons Rules« vor jeg­li­chem Ein­satz bei einem nicht von der IBA aner­kann­ten Tur­nier. Das IOC müs­se die IBA erst offi­zi­ell um Unter­stüt­zung bit­ten, was aber bis jetzt ent­täu­schend­wei­se nicht gesche­hen sei. Jede Tätig­keit von Kampfrichter*innen und ande­ren tech­ni­schen Dele­gier­te wer­de zu Sank­tio­nie­run­gen füh­ren und der man­geln­de Respekt und die feh­len­de Loya­li­tät wer­de bei zukünf­ti­gen Ein­sät­zen die­ser Offi­zi­el­len eine Rol­le spielen.

IFSO: Kampfrichter*innen als Gei­seln des Verbandes

Die sport­art­über­grei­fen­de inter­na­tio­na­le Inter­es­sens­ver­tre­tung der Wett­kampf-Offi­zi­el­len (Inter­na­tio­nal Fede­ra­ti­on for Sports Offi­ci­als: IFSO) bzeich­ne­te das Schrei­ben als eine »Kriegs­er­klä­rung« der IBA an das IOC und sieht in der Andro­hung schwe­rer Bestra­fun­gen eine Gei­sel­nah­me der Kampfrichter*innen.

Die Spon­so­ren der Box­ab­tei­lung des FC St. Pauli: