Beim 1. Hanse-Grand-Prix des PSV Rostock von 8. bis zum 10. Juni gab es für die beiden Kämpfer des FC St. Pauli Karim Gomes (16) und Ewen Riley (17) leider keine Erfolge zu feiern. Beide hatten bereits am ersten Tag des erstmalig ausgerichteten und gut organisierten Turniers einen Finalkampf, da die Meldungen in den betreffenden Alters- und Gewichtsklassen leider keine Halbfinalbegegnungen hergaben.
Karim Gomes unterliegt Mohammed Daghsh
Im Leichtgewicht bis 60 kg trat Karim Gomes gegen Mohammed Daghsh vom BC Greifswald an. Die Begegnung verlief temperamentvoll und mit hoher Geschwindigkeit. Karim zeigte seine gewohnte flinke Beinarbeit und Wendigkeit, setzte auch schöne, saubere Treffer, war aber dabei etwas zu sorglos in der Deckungsarbeit. Dies bot dem Kontrahenten immer wieder die Möglichkeit, selbst deutliche Treffer anzubringen. Nach Abschluss der dritten Runde sprach das Kampfgericht dem Greifswalder den Sieg zu, der wahrscheinlich aber knapp gewesen sein dürfte.
Ewen Riley verliert gegen Jason Mc Bride
Zwei Kämpfe später stieg Ewen Riley durch die Ringseile, um sich im Mittelgewicht bis 75 kg mit Jason Mc Bride vom SV Einheit Güstrow zu vergleichen. Vor allem in der ersten Runde zeigte Ewen ein gutes Distanzgefühl für die Schlaghand. Die Wirkung wurde am Ende der ersten Runde sichtbar: Die Treffer von Ewen sorgten im weiteren Verlauf für einen blutigen Kampf, den man vielleicht auch vorzeitig hätte abbrechen können. In der dritten Runde kam der Gegner aus Güstrower jedoch durch druckvolle Angriffsserien in den Kampf zurück. Dennoch war es eine Überraschung, dass der Kampf am Ende für Jason Mc Bride gewertet wurde.
Die Meinung des Trainers
Ralf Elfering im Rückblick auf die Kämpfe:
Schade, dass wir aus Rostock dieses Mal keine Siege auf den Kiez bringen konnten. Karim wird daran arbeiten, seine schöne Beweglichkeit und sein kreatives Boxen mit einer etwas sorgfältigeren Deckung zu verbinden, damit seine saubere Beinarbeit und gute Schlagtechnik am Ende nicht durch zu viele Gegentreffer relativiert wird. Darauf werden wir uns in Zukunft konzentrieren. Das Urteil in Ewens Kampf kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die dritte Runde hat er zwar abgegeben, aber über die ersten beiden Durchgänge sollten eigentlich keine Zweifel bestanden haben. Die Wirkung der Treffer war schließlich deutlich an den Blutungen des Gegners erkennbar. Von einem krassen Fehlurteil will ich allerdings auch nicht sprechen: Schließlich weiß man, dass man vor allem zum Ende hin noch einmal überzeugen muss, wenn man die Sache sicher nach Hause bringen will. Wir nehmen die Ergebnisse aus Rostock sportlich: Beide haben gut geboxt, aber Training ist eben permanente technische und taktische Verbesserung von Details.