Führte der Weg der Kiezkämpfer letzte Woche noch in Richtung Süden nach Nordrhein-Westfalen, so ging es jetzt am Wochenende entgegengesetzt in Richtung Nordsee bzw. Elbmündung: Bei der Boxveranstaltung des VfL Brunsbüttel konnten zwei Boxer des FC St. Pauli besetzt werden.
Amir Saad gewinnt über Narek Chanlarov vom SC Itzehoe
Für Amir Saad (16) sollte es nach dem Trainingsfleiß der letzten Monate die Ringpremiere für den Kiezclub werden. Er trat im fünften Kampf der Veranstaltung im Leichtgewicht bis 60 kg gegen Narek Chanlarov vom SC Itzehoe in den Ring. Amir wusste seine Größe und Reichweite gut zu nutzen und mit Beinarbeit zu verbinden, so dass sein Gegner Schwierigkeiten hatte, die Distanz zu überwinden. In der dritten Runde des Kampfes zeigte er noch mal beherzten Einsatz und steigerte die Schlagfrequenz, so dass nach dem Schlussgong die Punktrichter den Kampf an unseren Debütanten gaben, der sich somit über einen gelungenen Start in seine Wettkampftätigkeit freuen durfte.
Zaid Almandalawi unterliegt gegen Ramish Allahdad vom SC Itzehoe
Drei Kämpfe später war Zaid Almandalawi (17) an der Reihe, der ebenfalls im Leichtgewicht bis 60 kg gegen einen Boxer des SC Itzehoe in den Ring trat. Der brachte allerdings doppelt so viel Kampferfahrung mit in das Gefecht. Dennoch zeigte Zaid in der ersten Runde des Kampfes mit starken Aktionen und guten Treffern, dass er der Herausforderung in technischer und taktischer Hinsicht gewachsen war. Vermutlich dürfte er in diesem Durchgang auch die Punktrichter überzeugt haben. Allerdings forderte das hohe Tempo im mittleren und letzten Drittel des Kampfes seinen Tribut: Zaids Beine wurden müde, so dass sein Gegner ihn nun öfter in Trefferreichweite bekam und so in der zweiten Runde auch ein Anzählen erzwingen konnte. Als die Punktrichter ihre Wertung abgaben, durfte sich sein Gegner über den Sieg in diesem Kampf freuen.
Die Meinung des Trainers Ralf Elfering zu den beiden Kämpfen des Wochenendes:
Ich freue mich für Amir über seinen schönen ersten Kampf, in dem er viele schon sehr richtig gemacht hat und sich mit einem verdienten Sieg belohnt hat. Darauf lässt sich aufbauen, so dass wir zum Beispiel noch besser den Raum im Ring nutzen werden. Aber er kann sehr zufrieden mit sich sein. Zaid hat gezeigt, auf welchem tollen technischen Niveau er mit schnellen Beinen und flinken Fäusten boxen kann. Hätte er die dritte Runde noch so gestalten können wie die erste, hätte er den Kampf wohl gewonnen – und das gegen einen Gegner mit dem doppelten an Kampferfahrung. Nun gilt es ein wenig an der Krafteinteilung zu arbeiten.