Besuch bei Freun­den in Bel­gi­en: Arash Ala­wod­din siegt in Eupen

Sportprogramm wurde mit Sparringskämpfen am Sonntag abgerundet

Sieg

Eine lan­ge Fahrt hat­te ein vier­köp­fi­ges Team der Box­ab­tei­lung des FC St. Pau­li auf sich genom­men, um am ver­gan­ge­nen Sams­tag (17.09.) in Bel­gi­en die Sport­freun­de des König­li­chen Box­rings Eupen zu besu­chen. Anläss­lich ihres ein­hun­dert­jäh­ri­gen Ver­eins­ju­bi­lä­ums hat­ten sie zu einer Box­ver­an­stal­tung ein­ge­la­den, an der wir uns ger­ne betei­lig­ten, da zu den Sport­lern und Trai­nern durch ihre Teil­nah­me am dies­jäh­ri­gen Trai­nings­la­ger in der Sport­schu­le Hennef ein freund­schaft­li­cher Kon­takt ent­stan­den war, der mit dem Besuch in Bel­gi­en sei­ne Fort­set­zung fin­den sollte.

Quar­tier in Duisburg

Die Rei­se am Frei­tag­nach­mit­tag führ­te bis Duis­burg, wo man für zwei Näch­te in der Jugend­lehr­gangs­stät­te Schwel­gern Quar­tier nahm – direkt gegen­über eines gro­ßen Stahl­werks, das für die Über­nach­tun­gen eine beein­dru­cken­de Indus­trie­ku­lis­se abgab. Am Sams­tag­vor­mit­tag ging es nach dem Früh­stück dann von dort aus über die Gren­ze nach Bel­gi­en. Die Stadt Eupen liegt jedoch nur gute fünf­zehn Kilo­me­ter hin­ter der Gren­ze, so dass der bel­gi­sche Teil der Fahrt schnell vor­bei war.

Die Nähe zur deut­schen Gren­ze begrün­det auch den Umstand, dass der König­li­che Box­ring Eupen seit gerau­mer Zeit dem Lan­des­ver­band Nord­rhein-West­fa­len ange­hört. Die Ver­an­stal­tung fand also auf bel­gi­schem Ter­ri­to­ri­um statt, war aber hin­sicht­lich der Wett­kampf­be­din­gun­gen ein Wett­be­werb im Zustän­dig­keits­be­reich des Deut­schen Box­sport-Ver­ban­des, somit also kein Aus­lands­start, für den beson­de­re Bedin­gun­gen gegol­ten hätten.

Lost im Ruhr­ge­biet: Ohne Navi­ga­ti­on hät­te die Anrei­se im Dickicht der Auto­bah­nen wohl eine Woche län­ger gedauert.

Ced­rics Kampf wur­de abgesagt

Schon am Vor­trag des Wett­kamp­fes hat­te uns aller­dings erst auf der Auto­bahn und schon in Nord­rhein-West­fa­len die Nach­richt erreicht, dass der Geg­ner für Ced­ric Wal­ken­horst krank­heits­be­dingt lei­der aus­fal­len wür­de. Das kann im Box­sport immer pas­sie­ren, aber es bestand noch die Hoff­nung, dass viel­leicht Ersatz zu fin­den sei – und sei es not­falls nur für einen Spar­rings­kampf ohne Wer­tung. Doch die­se Hoff­nung soll­te sich vor Ort nicht erfül­len, so dass für Ced­ric ledig­lich die Rol­le des Zuschau­ers übrig blieb.

Arash holt sich Punktsieg

Der Kampf von Arash Als­wod­din blieb jedoch in der Anset­zun­gen ent­hal­ten. Sei­nem Geg­ner Gri­scha Pog­ho­syan (vom gast­ge­ben­den König­li­chen Box­ring Eupen) und ihm fiel die Auf­ga­be zu, direkt nach der Pau­se den zwei­ten Teil der Ver­an­stal­tung zu eröff­nen. In dem auf drei­mal zwei Minu­ten ange­setz­ten und beherzt geführ­tem Gefecht im Wel­ter­ge­wicht erbox­te sich Arash nach einer womög­lich noch knap­pen ers­ten Run­de im zwei­ten und drit­ten Durch­gang des Kamp­fes immer mehr Vor­tei­le, so dass nach drei Run­den und sechs gekämpf­ten Minu­ten der Sieg nach Punk­ten in die blaue Ecke an unse­ren Kiez­kämp­fer ging.

Spar­ring beim Schwarz-Weiß Wes­t­en­de Hamborn

Mit der Ver­an­stal­tung am Sams­tag in Eupen soll­te das sport­li­che Pro­gramm der Rei­se aber noch nicht abge­schlos­sen sein. Am Sonn­tag­nach­mit­tag stan­den noch Spar­rings bei Schwarz-Weiß Wes­t­en­de Ham­born auf dem Pro­gramm, deren Trai­nings­hal­le nur weni­ge Minu­ten von unse­rer Unter­kunft ent­fernt war. Dort konn­te Mus­ta­fa Hema­ti, der am Sams­tag als zwei­ter Mann am Ring mit­ge­hol­fen hat­te, wei­te­re, wich­ti­ge sport­li­che Erfah­run­gen mit gewichts- und alters­ähn­li­chen Sport­lern sam­meln. Arash bekam hin­ge­gen die Gele­gen­heit, drei Run­den mit der amtie­ren­den U22-Euro­pa­meis­te­rin Jenin Heck zu trai­nie­ren. Lei­der war Ced­ric hier man­gelns geeig­ne­ter Part­ner eben­falls wie­der nur in der Rol­le des Zuschauenden.

Die Bilanz des Trai­ners Ralf Elfe­ring zu dem Wochenende:

Klar, es war ein gro­ßer Rei­se­auf­wand. Aber es war uns wich­tig, uns am Ver­eins­ju­bi­lä­um unse­rer Sport­freun­de aus Eupen zu betei­li­gen und damit den Kon­takt zu inten­si­vie­ren. Und es war wirk­lich auch eine tol­le Ver­an­stal­tung mit guter Stim­mung. Der Sieg freut uns natür­lich. Im Ergeb­nis zeigt sich, dass durch wach­sen­de Erfah­rung die Wett­kampf­leis­tung nun näher zur Trai­nings­leis­tung auf­schließt. Die­ser Pro­zess wird sich fort­set­zen. Der Sonn­tag mit den Spar­rings war aber eben­so wich­tig: Vor allem Mus­ta­fa wird davon pro­fi­tie­ren, das Erlern­te mit unter­schied­li­chen und sehr guten Spar­rings­part­nern ver­fes­tigt zu haben. Und Arash konn­te in den Run­den mit der Euro­pa­meis­te­rin auch wich­ti­ge Pra­xis sam­meln. Wir dan­ken Ali Eran und sei­nen Sport­lern für die­se zusätz­li­che Trai­nings­ein­heit, die eigens wegen unse­res Besu­ches ange­setzt wor­den war. Dank geht auch an Ced­ric, der die­ses Mal sport­lich lei­der kom­plett leer aus­ging, aber alles mit Geduld und Fas­sung trug und sich die Lau­ne nicht ver­der­ben ließ. Gera­de damit trug er zur posi­ti­ven Bilanz des Wochen­en­des maß­geb­lich bei.

Beim Spar­ring am Sonn­tag in Duis­burg beim Schwarz-Weiß Wes­t­en­de Ham­born konn­ten Mus­ta­fa Hema­ti und Arash Ala­wod­din wert­vol­le Erfah­run­gen und Pra­xis sammeln.

Die Spon­so­ren der Box­ab­tei­lung des FC St. Pauli: