Umar Kreml­ev äußert sich zu Olym­pia 2021 und zu sei­ner mög­li­chen Kandidatur

Nach langem Schweigen zurück auf der Bühne

Län­ge­re Zeit war es etwas ruhi­ger gewor­den um Umar Kreml­ev, doch nun hat sich der vor der Coro­na-Pan­de­mie zuletzt sehr rüh­ri­ge Prä­si­dent des rus­si­schen Box­ver­ban­des wie­der zu Wort gemeldet.

Kreml­ev regt erneu­te Ver­schie­bung der Olym­pi­schen Spie­le an

Mit Blick auf die Olym­pi­schen Spie­le in Tokio, die wegen der Coro­na-Pan­de­mie von die­sem Som­mer auf Som­mer 2021 ver­scho­ben wur­den, schlug er vor, die Spie­le erneut um ein Jahr auf 2022 zu ver­schie­ben. Er hof­fe, dass bis dahin alle geimpft sei­en und somit auch die Qua­li­fi­ka­ti­ons­wett­be­wer­be ordent­lich vor­be­rei­tet und durch­ge­führt wer­den könnten.

In der Tat traf die Coro­na-Pan­de­mie vie­le olym­pi­sche Sport­ar­ten in der Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se. So konn­ten auch im Boxen die kon­ti­nen­ta­len Qua­li­fi­ka­ti­ons­tur­nie­re nicht alle zu Ende geführt wer­den: Das Tur­nier für Euro­pa in Lon­don wur­de im lau­fen­den Wett­be­werb abge­bro­chen, das ame­ri­ka­ni­sche Tur­nier in Bue­nos Aires eben­so wie das welt­wei­te in Paris wur­den schon gar nicht mehr gestartet.

Das IOC und Japan als Aus­rich­t­er­land hat­ten zuletzt jedoch an der Aus­rich­tung der Spie­le im kom­men­den Jahr »um jeden Preis« fest­ge­hal­ten. Eine erneu­te Ver­le­gung kom­me nicht infra­ge, hieß es ein­hel­lig, eher wol­le man die Spie­le aus­fal­len las­sen, als sie aber­mals zu verlegen.

Über 50 Län­der hät­ten Kreml­ev um eine Kan­di­da­tur gebeten

Hin­sicht­lich des bevor­ste­hen­den, nun vir­tu­ell geplan­ten AIBA-Welt­kon­gres­ses vom 12. bis zum 13. Dezem­ber erklär­te Umar Kreml­ev, er sei von mehr als 50 Mit­glieds­ver­bän­den der AIBA gebe­ten wor­den, für die Wahl zum AIBA-Prä­si­den­ten zu kandidieren.

Ob er das tun wer­de, ließ er jedoch noch offen. Der Prä­si­dent des rus­si­schen Ver­ban­des hat aller­dings noch ein wenig Bedenk­zeit: Kan­di­da­tu­ren kön­nen noch bis zum Abauf des 2. Novem­ber bei der AIBA ein­ge­reicht werden.

Bis­lang haben zwei Bewer­ber ihre Kan­di­da­tur erklärt (Link öff­net den Arti­kel im neu­en Brow­ser­fens­ter): Als ers­ter Anfang Sep­tem­ber Suley­man Mikay­il­ov aus Aser­bai­dschan, ihm folg­te schließ­lich kur­ze Zeit spä­ter Dom­in­go Sola­no aus der Domi­ni­ka­ni­schen Republik.

Rüh­ri­ger Verbandspräsident

Soll­te sich Kreml­ev zur Kan­di­da­tur ent­schei­den, wür­de mit ihm wohl im über­tra­ge­nen Sin­ne ein ech­tes Schwer­ge­wicht in den Ring stei­gen: Russ­land hat­te 2019 sowohl die Welt­meis­ter­schaf­ten der Män­ner als auch der Frau­en erfolg­reich und mit hoher Betei­li­gung aus­ge­rich­tet, obschon sie für die Olym­pia-Qua­li­fi­ka­ti­on schon kei­ne Bedeu­tung mehr hatten.

Anschlie­ßend wur­de Kreml­ev im Novem­ber 2019 Vor­sit­zen­der der neu­en »AIBA Mar­ke­ting Com­mis­si­on«, deren Auf­ga­be es ist, nach neu­en Ver­mark­tungs­we­gen und Ein­nah­me­quel­len des olym­pi­schen Boxens zu suchen.

Anfang 2020 war Umar Kreml­ev schließ­lich ein zen­tra­le Figur der so genann­ten Kon­ti­nen­tal­fo­ren, in deren Rah­men die AIBA mit den Natio­nal­ver­bän­den der ver­schie­de­nen Kon­ti­nen­te das Gespräch such­te. Aber auch die Kon­ti­nen­tal­fo­ren konn­ten coro­nabe­dingt schon nicht alle wie geplant zu Ende geführt werden.

Die Spon­so­ren der Box­ab­tei­lung des FC St. Pauli: