In Tokio endete am 31. Oktober das erste vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) verantwortete Boxturnier. Es war ein Testlauf für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio, bei dem die Boxwettbewerbe erstmalig vom IOC selbst ausgerichtet werden.
Vor wenigen Tagen veröffentlichte das Internationale Olympische Komitee (IOC) weitere Details zu den Qualifikationsturnieren für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.
Der Weltverband des olympischen Boxen AIBA kommt anscheinend nicht zur Ruhe. Nach nur gut viermonatiger Amtszeit soll nun nach Informationen gut informierter Kreise der Interimspräsident Mohamed Moustahsane seinen Rücktritt beschlossen haben.
Auf den Terminplan der AIBA nimmt das IOC erkennbar keine Rücksicht mehr: Für den 29.–31. Oktober 2019 ist in Tokio das erste Boxturnier des IOC festgesetzt. Der Termin liegt kurz hinter den Weltmeisterschaften der AIBA. Wie reagieren die Nationalverbände?
Mohamed Moustahsane, Interimspräsident der AIBA, kündigte an, dass das Verhalten dreier Kritiker durch die Disziplinarkommission des Boxverbandes untersucht werden solle.
Die Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat erwartungsgemäß den Ausschluss der AIBA bestätigt. Das IOC nimmt das Boxturnier selbst in die Hand. Die Weltmeisterschaften der AIBA sind für Tokio bedeutunglos.
In der Führungsetage der AIBA regt sich deutlicher Widerstand gegen die Politik der AIBA. Mehrere Funktionäre kritisieren offen den Kurs des Weltverbandes, der vor dem Ausschluss aus der Familie der olympischen Sportverbände steht.
Es scheint nicht ausgeschlossen, dass nach der Suspendierung der AIBA nun Profiverbände bei den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio und den vorangehenden Qualifikationsturnieren mitmischen.
Die AIBA, der Weltverband des olympischen Boxens, darf den Boxsport nicht mehr länger in der olympischen Familie vertreten. Gleichwohl bleibt das Boxen auch 2020 in Tokio eine olympische Sportart.
Am 22. Mai könnte das IOC über die Zukunft der AIBA in der olympischen Familie entscheiden. Die Aussichten scheinen auch nach dem Wechsel an der Verbandsspitze düster zu sein.