Die »Road To Tokyo« erweist sich einmal mehr als steiniger Pfad mit vielen Hindernissen. Wegen der aktuell gerade auch im Vereinigten Königreich verschlimmerten Corona-Lage hat die »Boxing Task Force« des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nun die für April in London geplante Fortsetzung des europäischen Qualifikationsturniers abgesagt.
Die Fortsetzung des im März letzten Jahres coronabedingt unterbrochenen Turniers war eigentlich für den Zeitraum vom 22.04. bis zum 26.04.2021 geplant gewesen. Es hätte am selben Ort, der Copperbox-Arena in London, zu Ende geführt werden sollen.
»Boxing Task Force« prüft Alternativen
In einem Brief an die Boxverbände und Olympischen Komitees der betreffenden europäischen Staaten begründete Watanabe als Leiter der »Boxing Task Force« die Entscheidung mit der aktuellen Lage und den zunehmenden Beschränkungen im Reiseverkehr mit Großbritannien. Die »Boxing Task Force«, so Watanabe weiter, prüfe nun andere mögliche Optionen – darunter auch, das Turnier im April an einem anderen Ort fortzusetzen.
Die Möglichkeiten für eine Qualifikation werden knapp
Von fünf vorgesehenen Qualifikationsturnieren konnten bislang nur zwei beendet werden: Allein asiatische und afrikanische Boxerinnen und Boxer konnten ihre Tickets für Tokio bereits lösen. Das europäische Turnier musste im März 2020 bekanntermaßen abgebrochen werden. Das Qualifikationsturnier für Amerika (damals geplant in Argentinien) konnte dann ebensowenig ausgerichtet werden die das finale Weltqualifikationsturnier in Paris.
Insgesamt wird die Luft für die »Boxing Task Force« nun sehr dünn. Es scheint unter pandemischen wie zeitlichen Aspekten immer schwerer vorstellbar, wie bis zum geplanten Beginn der Olympischen Spiele am 23. Juli das eine nicht beendete und die zwei komplett ausstehenden Qualifikationswettbewerbe noch planmäßig durchgeführt werden können.
Vermutlich, so darf man annehmen, wird die »Boxing Task Force« schon manchesmal darüber verzweifelt gewesen sein, welche Aufgabe ihr da mit der Suspendierung der AIBA ans Bein gebunden wurde.
Corona-Lage ist immer noch angespannt
Eine Entspannung in der Pandemie ist noch nicht in Sicht. Im Gegenteil: Deutlich übertragbarere Virusmutationen, die sich immer mehr verbreiten, haben bereits gezeigt, dass die Infektionskurven jederzeit wieder in exponentielles Wachstum umschlagen können. Aus Sorge vor einer Einschleppung dieser Mutationen haben immer mehr Länder den Reiseverkehr stark eingeschränkt.
Zugleich geht es – global betrachtet – mit dem Impfungen nicht so schnell voran, wie es angesichts der Mutationen wünschenswert wäre. Impfstoff ist knapp und entwickelt sich zudem immer mehr zum Gegenstand von Streitigkeiten.