Am 13. März hatte das Präsidium des FC St. Pauli vor dem Hintergrund des Lockdowns mit dem damit verbundenen Sportverbot in allen sporttreibenden Abteilungen des Vereins den Sportbetrieb gestoppt.
Die Boxabteilung hatte zu diesem Zeitpunkt bereits aus eigener Bewertung der Lage und in eigener Entscheidung (Link öffnet neues Browserfenster) seit einigen Tagen den Trainings- und Wettkampfbetrieb eingestellt.
Hamburg erlaubt wieder Sport
Am 12. Mai entschied nun der Hamburger Senat, dass nicht mehr nur Individualsportarten im Freien erlaubt sind, sondern dass jetzt wieder alle Sportarten unter Wahrung des Abstands- und Kontaktverbotes ihre sportliche Tätigkeit unter freiem Himmel wieder aufnehmen können.
In der Folge dieser Entscheidung bat der Hauptverein die sporttreibenden Abteilungen, Konzepte zur Wiederaufnahme des Sportbetriebes vorzulegen, die den immer noch bestehenden Einschränkungen Rechnung tragen müssen.
Boxabteilung entwickelte ein Konzept zur Wiederaufnahme des Sports
Die Boxabteilung hatte bereits Anfang Mai – als Lockerungen im Sport auch jenseits des Profifußballs erwartbar schienen – damit begonnen, ein Stufenkonzept zu entwickeln, das in mehreren Schritten unter Berücksichtigung von Hygienemaßnahmen und sportartspezifischer Aspekte die Wiederaufnahme des Sportbetriebs ermöglichen soll.
Das Konzept, das die Prüfung durch unseren Ringarzt und früheren Wettkämpfer Dr. Navid Shadanpour schadlos überstand, wurde dem Hauptverein vorgelegt, der auf dieser Grundlage einer Wiederaufnahme des Sportbetriebes in der Boxabteilung zustimmte. Damit endet nun eine über zweimonatige Unterbrechung des organisierten Sportbetriebes in der Boxabteilung.
In fünf Stufen zurück zum normalen Trainingsbetrieb
Fünf Stufen sollen zurück zu einem normalen Trainingsbetrieb führen. Natürlich setzen die epidemiologischen Entwicklungen und in ihrer Folge die behördlichen Erlaubnisse die Rahmenbedingungen dieses schrittweisen Prozesses.
Daher können die zeitlichen Eintaktungen der Stufen erst einmal nur ein vager Plan sein, der immer an die Realitäten angepasst werden muss. Manches mag hoffentlich früher gehen, manches mag vielleicht auch erst später möglich werden.
Wenn nun das organisierte Training wieder startet, wird es natürlich noch nicht wieder das gewohnte Training sein. Alle Übungen finden vorerst draußen und mit Distanz und natürlich ohne Körperkontakt statt.
Training an der frischen Luft
Nach vielen Wochen der Trainingsunterbrechung steht erst einmal die Grundausdauer im Fokus. Dazu wurde im Elbpark hinter der Trainingshalle ein Fitness-Parcour geplant, der die Gegebenheiten des Parks für die Übungen nutzt. Es startet am Freitag, den 22. Mai zwischen 18 und 21 Uhr.
Etwas boxspezifischer trainieren seit Sonntag schon die Wettkämpfer, die als eine kleine und eingespielte Gruppe mit besonderer Trainingsverpflichtung mit Schattenboxen an Technik und Koordination arbeiteten. Das alles natürlich ebenfalls outdoor und ohne Kontakt.
Hinter den Kulissen gab es einiges zu tun
Die gut zweimonatige Unterbrechung des gewohnten Sportbetriebes wurde genutzt, um hinter den Kulissen einige Projekte voranzubringen. So wurden zum Beispiel eine neue Auflage unserer Mitgliederbekleidung und die Anschaffung neuer Trikots angeschoben sowie eine neue, amtliche Ringglocke zusammengebastelt.
Vor allem konnte in den zurückliegenden Wochen jedoch die geplante App der Boxabteilung entscheidend vorangebracht werden. Sie befindet sich nun in letzten Anpassungen und somit kurz vor der Veröffentlichung.
Die App wird den Informationsfluss und die Kommunikation in der Abteilung auf eine ganz andere Grundlage stellen. Jeder kann sich die App installieren, aber Mitglieder der Abteilung haben Zutritt zu Chaträumen und können spezielle Infos empfangen.
Die Artikel, die auf unserer Webseite erscheinen, werden auch über die App abrufbar sein, so dass wichtige Infos aus der Abteilung und aus dem olympischen Boxen überhaupt auch über diesen Kanal zu empfangen sind.
Kampfrichter der Abteilung nutzten die Zeit außerdem, um sich in die Software zur Wertung von Boxkämpfen (Boxpointer) einzuarbeiten.