Jedes Jahr erhebt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die Mitgliederzahlen seiner Mitgliedsverbände. Für das zurückliegende Jahr 2018 weist diese Statistik eine Überraschung auf: Die Zahl der in Boxsportvereinen aktiven Sportler ist im Vergleich zum Vorjahr um 8,35 Prozent gestiegen. 82.271 Menschen betreiben den Faustkampf als Mitglieder von Sportvereinen. Damit setzt sich die Tendenz der letzten Jahre fort.
Die wirkliche Überraschung ist aber, dass der Anstieg von 2017 zu 2018 nahezu komplett auf boxende Frauen und Mädchen zurückzuführen ist: Ganze 49 männliche Boxer hat der DBV im letzten Jahr insgesamt über alle Altersklassen hinweg in seinen Reihen neu aufnehmen können, während im Gegensatz dazu 6.294 Frauen und Mädchen erstmals den Weg in die Boxhallen suchten und fanden. Damit hat sich der Anteil der weiblichen Mitglieder um gut 40% steigern können.
Boxen scheint bei Mädchen und jungen Frauen zu boomen
Vor allem kamen 19 bis 26-jährige Frauen hinzu: 2017 wies die Statistik in diesem Altersbereich noch 3.153 Sportlerinnen aus. 2018 waren es in diesem Segment bereits 5.638 Boxerinnen. Aber auch im Altersbereich der Jugendlichen von 15 bis 18 Jahren meldet der DOSB einen erstaunlichen Anstieg: Dort kletterte die Zahl der boxenden Mädchen um 2.176 Mitglieder von 2.804 auf 4.982 Sportlerinnen.