Kor­rek­tur der Kurs­kor­rek­tur: Schweiz will von der IBA zu World Boxing wechseln

Eine Periode wechselnder Zugehörigkeiten scheint abgeschlossen

Auf einer außer­or­dent­li­chen Dele­gier­ten­ver­samm­lung in Glat­brugg bei Zürich hat Swiss­Boxing am 31. August 2024 mehr­heit­lich die Rück­kehr zu World Boxing beschlos­sen. Der schwei­ze­ri­sche Natio­nal­ver­band des olym­pi­schen Boxens scheint damit eine Peri­ode wech­seln­der Zuge­hö­rig­kei­ten zu einem Abschluss zu brin­gen. Swiss­Boxing wür­de damit nach jet­zi­gem Stand der 43. Mit­glieds­ver­band von World Boxing. 

Kor­rek­tur der Korrektur

Swiss­Boxing war im Juni 2023 aus der IBA aus­ge­tre­ten, um sich zu die­sem frü­hen Zeit­punkt dem neu gegrün­de­ten Welt­ver­band World Boxing anzu­schlie­ßen. Der Ver­band nahm sei­ne Ent­schei­dung aber bereits im August 2023 wie­der zurück und schloss sich erneut der IBA an. Nun erfolg­te also die Kor­rek­tur der Kor­rek­tur, die Swiss­Boxing wie­der unter das Dach von World Boxing füh­ren soll. 

Der Prä­si­dent von Swiss­Boxing Amir Orfia begrün­det den jüngs­ten Ent­schluss damit, dass das Ziel des Ver­ban­des sei, die Inter­es­sen des Schwei­zer Box­sports zu wah­ren und gleich­zei­tig sicher­zu­stel­len, dass ihre Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten in einem fai­ren und trans­pa­ren­ten Umfeld ihre Fähig­kei­ten auf höchs­tem Niveau wei­ter­ent­wi­ckeln können.

In Irland neue Diskussion

Für die nähe­re Zukunft sind wei­te­re Bei­trit­te zu erwar­ten. So wird bei­spiels­wei­se das The­ma aktu­ell auch in Irland erneut dis­ku­tiert. Für eine Mit­glied­schaft bei World Boxing hat­te sich im August 2023 zwar eine soli­de Mehr­heit des iri­schen Ver­ban­des IABA aus­ge­spro­chen, doch der Bei­tritt erfor­der­te eine Sat­zungs­än­de­rung, die mit min­des­tens 75% hät­te beschlos­sen wer­den müs­sen, aber damals nur knapp ver­fehlt wur­de.

Gespal­te­nes Bild in Asien

Auch in Asi­en wächst das Inter­es­se an einer Mit­glied­schaft in World Boxing. Auf dem außer­or­dent­li­chen Kon­gress des asia­ti­schen Kon­ti­nen­tal­ver­ban­des ASBC Ende August sprach sich zwar die Mehr­heit der Mit­glieds­ver­bän­de gegen einen geschlos­se­nen Wech­sel zu World Boxing aus, aber aus bereits voll­zo­ge­nen Bei­trit­ten und dem Abstim­mungs­ver­hal­ten auf dem Kon­gress lässt sich able­sen, dass 17 von 43 Mit­glieds­ver­bän­den ihre Zukunft bei World Boxing sehen.

IBA unter­stützt Konkurrenzverbände

Ver­bän­de, die World Boxing bei­tre­ten, dür­fen sehr wahr­schein­lich mit der Grün­dung von kon­kur­rie­ren­den »Natio­nal­ver­bän­den« rech­nen. In vie­len Län­dern, deren Natio­nal­ver­bän­de sich World Boxing ange­schlos­sen haben, unter­stützt die IBA die Neu­grün­dung von Box­ver­bän­den als Kon­kur­renz zu den eta­blier­ten Verbänden. 

Aller­dings nimmt World Boxing nur sol­che Natio­nal­ver­bän­de auf, die von ihrem jewei­li­gen Natio­na­len Olym­pi­schen Komi­tee (NOK) als natio­na­le Ver­tre­tung des Box­sports aner­kannt sind. 

Damit ist klar, dass sich die neu gegrün­de­ten Ver­bän­de kei­ner­lei Aus­sicht auf eine Aner­ken­nung und Unter­stüt­zung des jewei­li­gen olym­pi­schen Sport­sys­tems in ihrem Land haben. Olym­pi­sche Per­spek­ti­ven haben die­se Ver­bän­de und die unter ihnen täti­gen Sport­le­rin­nen und Sport­ler also nicht.

Die Spon­so­ren der Box­ab­tei­lung des FC St. Pauli: