Karim Gomes holt Gold beim Kader­tur­nier in Thüringen

Die zweite Teilnahme an diesem Turnier wurde mit dem Sieg belohnt

Lohn des Fleißes: Karim Gomes gewinnt im Leichtgewicht (bis 60 kg) das renommierte Kaderturnier des Thüringer Landesverbandes.

In die­sem Jahr nahm der FC St. Pau­li mit Karim Gomes zum zwei­ten Mal am renom­mier­ten Kader­tur­nier des Lan­des­ver­ban­des Thü­rin­gen teil, das im Jahr 2020 nun­mehr schon zum 9. Mal aus­ge­rich­tet wur­de. Wie in den Jah­ren zuvor war die Sport­schu­le Bad Blan­ken­burg erneut Aus­tra­gungs­ort des Wett­be­werbs und bot ein­mal mehr bes­te infra­struk­tu­rel­le Bedin­gun­gen für ein Tur­nier die­ser Größe.

Etwa 300 Boxe­rin­nen und Boxer waren angereist

Etwa 300 Sport­ler aller Nach­wuchs­al­ters­klas­sen waren in den Thü­rin­ger Wald gereist, um an die­sem Tur­nier teil­zu­neh­men. Sport­ler fast aller deut­scher Lan­des­ver­bän­de waren ver­tre­ten, dazu aber auch Teil­neh­mer aus Kasach­stan, Ita­li­en, den Nie­der­lan­den, Däne­mark und Italien.

Am frü­hen Don­ners­tag­abend ging es nach der Regis­tra­ti­on noch zur Waa­ge. Da droh­te kei­ne böse Über­ra­schung, denn die lau­fen­de Über­wa­chung des Gewich­tes im Trai­ning hat­te gezeigt, dass das Gewichts­li­mit von 60 kg in erreich­ba­rer Nähe lag. So muss­ten nach dem Vor­wie­gen im Zim­mer nur noch 300 Gramm mit dem Spring­seil weg­ge­schwitzt werden.

Das Vor­wie­gen im Hotel­zim­mer auf der eigens mit­ge­brach­ten Waa­ge ergab nach 15 Minu­ten mit dem Spring­seil das per­fek­te Gewicht. So soll es sein.

Bei der anschlie­ßend vor­bild­lich orga­ni­sier­ten und zügig durch­ge­führ­ten Aus­lo­sung ergab sich, dass in Karims Gewichts­klas­se auf­grund der Anzahl der gemel­de­ten Sport­ler zwei Tur­nier­grup­pen ein­ge­rich­tet wer­den muss­ten: Eine mit 5 und eine mit 4 Sport­lern. Karim lan­de­te in der Vie­rer-Grup­pe – was dann aber auch bedeu­te­te, dass es für ihn nicht schon am Frei­tag, son­dern erst am Sams­tag los­ge­hen würde.

Im Halb­fi­na­le besieg­te Karim Gomes Samir Bujat vom TuS Gerresheim

Am Sams­tag muss­te sich Karim dann im vier­ten Kampf der Vor­mit­tags­ver­an­stal­tung mit Samir Bujat vom TuS Ger­res­heim in Nord­rhein-West­fa­len ver­glei­chen. Samir, amtie­ren­der Lan­des­meis­ter aus Nord­rhein-West­fa­len, war mit einer etwa ver­gleich­ba­ren Kampf­bi­lanz vom Rhein in den Thü­rin­ger Wald gereist, so dass sich ein ansehn­li­ches Faust­ge­fecht ent­wi­ckel­te, in dem Karim (in Ham­burg eben­falls amtie­ren­der Lan­des­meis­ter) unter dem Strich den Punkt­rich­tern mehr Argu­men­te lie­fer­te und sich so mit einer schö­nen Leis­tung den Ein­zug ins Fina­le sicherte.

Im Halb­fi­na­le gegen den Lan­des­meis­ter aus Nord­rhein-West­fa­len Samir Bujat (rot) ent­wi­ckel­te sich auf bei­den Sei­ten ein ansehn­li­ches Gefecht, in dem Karim (blau) letzt­end­lich die Ober­hand behielt.

Im Fina­le bezwang Karim Gomes den Dänen Nils Möl­ler Nielsen

Im Fina­le am Sonn­tag traf Karim im 13. Kampf schließ­lich auf den Dänen Nils Möl­ler Niel­sen aus Grin­s­ted, der sich am Vor­tag durch sei­nen Erfolg über Ser­hat Kaba­d­ayi (Nord­rhein-West­fa­len) für das Fina­le qua­li­fi­ziert hat­te. Der Däne brach­te nicht nur mehr Kampf­erfah­rung mit in den Ring, son­dern auch eini­ges mehr an Kör­per­län­ge und Reich­wei­te. Es war klar, dass es im Kampf dar­auf ankom­men wür­de, die Distanz zu ver­kür­zen und den Geg­ner unter Druck zu set­zen. Dies soll­te Karim dann auch gelin­gen – so gut, dass sein Geg­ner in der ers­ten Run­de sogar ein­mal ange­zählt wur­de. Trotz­dem ging der Kampf schluss­end­lich über die vol­le Distanz, war aber am Ende ein ein­deu­ti­ger Punktsieg.

Im Final­kampf gegen den Dänen Nik Möl­ler Niel­sen (rot) such­te und fand Karim (blau) oft die Nah­di­stanz und setz­te damit die Marsch­rich­tung sieg­reich um.

Die Mei­nung des Trai­ners Ralf Elfering:

Karim hat sich vor­bild­lich vor­be­rei­tet: Der Trai­nings­ein­satz war vor­bild­lich, die Gewichts­dis­zi­plin per­fekt. Im ers­ten Kampf hat er gewohnt tech­ni­sches Boxen gezeigt, in der zwei­ten Begeg­nung erfolg­reich den Kämp­fer in sich wecken müs­sen. Die­ser Zuwachs an tak­ti­scher Varia­bi­li­tät in einem lau­fen­den Tur­nier stellt eine wich­ti­ge Erwei­te­rung sei­nes boxe­ri­schen Reper­toires dar und führ­te letzt­end­lich zum Erfolg gegen einen Geg­ner mit mehr Erfah­rung und Reich­wei­ten­vor­teil. Wir haben es sehr genos­sen, die­ses hoch­klas­si­ge und gut orga­ni­sier­te Tur­nier wie­der besu­chen zu kön­nen, bei dem man auch vie­le Bekann­te wie­der­ge­trof­fen hat. Das Wochen­en­de war also für uns Boxer nicht weni­ger erfolg­reich als für die Fuß­bal­ler, die am Sams­tag das Der­by gewannen.

Über drei Wett­kampf­ta­ge hin­weg wur­de beim Kader­tur­nier des Lan­des­ver­ban­des Thü­rin­gen in der gro­ßen Drei­feld­hal­le der Sport­schu­le Bad Blan­ken­burg par­al­lel in zwei Rin­gen geboxt.

Die Spon­so­ren der Box­ab­tei­lung des FC St. Pauli: