Auf der gut besuchten und stimmungsvollen Boxveranstaltung des Vereins »Kampf deines Lebens« traten mit Reza Morvat, Thaeer Ktit und Sven Wiedemann gestern am 13. Oktober drei Boxer des FC St. Pauli an der Großen Elbstraße in den Ring. Alle drei Athleten zeigten sich dabei in guter Form.
Reza Morvat war nur durch einen Pickel zu stoppen
Als erster der drei Braun-Weißen wurde Reza (17) in den Ring gerufen. Er hatte sich mit Berat Islami (16) vom Harburger SC zu vergleichen. Leider wurde der Kampf in der zweiten Runde durch den Ringrichter abgebrochen. Grund hierfür war – man staunt – ein Pickel auf der Wange. Bei der vorgeschriebenen ärztlichen Untersuchung direkt vor dem Kampf war dies noch kein Anlass für Bedenken gewesen. Der Ringrichter kam im laufenden Kampf aber leider zu einer anderen Bewertung und entschied auf Abbruch. Reza, der zum Zeitpunkt des Abbruchs in Führung gelegen haben dürfte, verlor diesen Kampf also mehr als unglücklich durch RSC. Er nahm das Ergebnis jedoch gewohnt sportlich und war kurz nach dem Kampf schon wieder bei guter Laune.
Thaeer Ktit verglich sich im Sparring
Für Thaeer Ktit (28) ergab sich im Rahmen dieser Veranstaltung leider nur ein Sparringskampf. In der elften Begegnung des Abends stand er Frank Steen (28) vom VfB Brunsbüttel gegenüber. Thaeer gestaltete den Kampf geschickt, war im Vorwärtsgang und nutzte den Raum taktisch gut. Nach einem etwas härteren Treffer in der Auftaktrunde zählte der Ringrichter den Brunsbütteler Sportler einmal an, worauf Thaeer sich in der zweiten Runde gut führbar und sportlich zeigte und den Druck sichtbar rausnahm, ohne dabei aber das Boxen einzustellen. Der Ringrichter entschied trotzdem, den Vergleich wegen des allzu zu deutlichen Leistungsunterschiedes in der zweiten Runde abzubrechen.
Sven Wiedemann siegt überzeugend nach Punkten
Unmittelbar nach Thaeer war es an Sven Wiedemann (30), den FC St. Pauli im Ring zu vertreten. Er stand Moritz Voß (20) von Kadgamala Heide gegenüber. Sven fuhr in dieser Begegnung einen sicheren und eindeutigen Punktsieg ein. Mit schönen und deutlichen Angriffen in der langen Distanz lieferte er dem Kampfgericht überzeugende Argumente ab – nicht zuletzt auch deshalb, weil er sich mit seiner großen Bewegungsbereitschaft den Angriffen und Gegenangriffen seines Gegners fast immer erfolgreich entziehen konnte und in der Lage war, dies auch bis zur letzten Runde durchzuhalten.
Die Meinung des Trainers Ralf Elfering zum Abend:
Wir können mit dem Gezeigten mehr als zufrieden sein. Reza hat in seinem Kampf in Führung gelegen, als der Ringrichter abbrach. Wäre es über die Runden gegangen, wäre es wohl sein Sieg gewesen. Dass er den ärgerlichen Abbruch so sportlich wegsteckt, zeigt seine Qualität. Für Thaeer hätten wir uns natürlich lieber einen Wettkampf gewünscht, aber so war es immerhin eine Trainingsmaßnahme, in der einmal mehr im Training einstudierte Abläufe gefestigt wurden. Sven hat einen tollen Kampf gezeigt, in dem er seine Beweglichkeit gut ausspielen konnte. Eine prima Entwicklung vom ersten bis zu diesem zweiten Kampf, die mit einem ungefährdeten Sieg belohnt wurde. Konditionell waren alle auf einem guten Stand. Alles in allem ein sehr guter Start in die Wettkampfsaison.