Jugend-Trai­nings­la­ger im Okto­ber wegen Coro­na-Pan­de­mie abgesagt

Auch die Verlegung in den Herbst brachte keine hinreichende Planungssicherheit

Das fast schon tra­di­tio­nel­le Jugend-Trai­nings­la­ger in der Sport­schu­le Hennef (Nord­rhein-West­fa­len) wur­de schwe­ren Her­zens für die­ses Jahr abge­sagt. Es war ursprüng­lich bereits für Juli ange­setzt gewe­sen und wur­de im April dann wegen der Coro­na-Pan­de­mie auf Okto­ber 2020 verschoben.

Zei­chen ste­hen nicht auf Entspannung

Doch zuletzt zeich­ne­te sich immer deut­li­cher ab, dass die Zei­chen für den Herbst aktu­ell nicht auf Ent­span­nung ste­hen. Im Gegen­teil: Zuletzt waren in vie­len Län­dern wie­der stei­gen­de Infek­ti­ons­zah­len und Rück­nah­men von Locke­run­gen zu beob­ach­ten gewe­sen. Auch in Deutsch­land nahm das Infek­ti­ons­ge­sche­hen wie­der an Fahrt auf.

Trai­ner Ralf Elfe­ring erläutert:

Die Ent­schei­dung ist uns nicht leicht gefal­len. Noch schwe­rer fiel es mir, den Sport­lern den Beschluss mit­zu­tei­len. Aber wir müs­sen akzep­tie­ren, dass wir in die­sem Jahr die Din­ge nur bedingt steu­ern kön­nen. Im Herbst kann die Pan­de­mie wie­der schnell an Fahrt auf­neh­men. Soll­te das so sein, kann ich nicht ver­tre­ten, Sport­ler aus ver­schie­de­nen Ver­ei­nen und Bun­des­län­dern zu einem Trai­nings­la­ger zusam­men­zu­füh­ren. Auch ist vor­stell­bar, dass regio­nal ver­häng­te Ein­schrän­kun­gen alles ver­kom­pli­zie­ren: Viel­leicht dür­fen in NRW plötz­lich nur noch zehn Sport­ler zusam­men trai­nie­ren, wenn es sich ver­schlech­tert. Was ist mit den sechs Teil­neh­mern, die dann nicht kom­men könn­ten? Oder ein­ge­plan­te Teil­neh­mer dür­fen nicht anrei­sen. Nie­mand kann das alles jetzt mit hin­rei­chen­der Wahr­schein­lich­keit absehen.

Ersatz in hei­mi­scher Hal­le geplant

Das sport­lich mage­re Jahr (Wett­kämp­fe waren zuletzt Ende Febru­ar mög­lich) soll aber doch nicht ganz ohne Höhe­punkt blei­ben. Es ist geplant, wäh­rend der Ham­bur­ger Herbst­fe­ri­en ein fünf­tä­gi­ges »Trai­nings­la­ger« in der hei­mi­schen Hal­le aus­zu­rich­ten. Vor­ge­se­hen sind drei Trai­nings­ein­hei­ten am Tag (Theo­rie und Pra­xis) und auch der Auf­bau des Hochrings.

Die Teil­neh­mer wer­den schwer­punkt­mä­ßig aus den Rei­hen der eige­nen Wett­kämp­fer kom­men und viel­leicht (wenn die Lage es erlaubt) punk­tu­ell um ein­ge­la­de­ne aus­wär­ti­ge Gäs­te ergänzt wer­den. Der Trai­ner erläu­tert den Alternativplan:

In der eige­nen Hal­le und mit ganz über­wie­gend eige­nen Sport­lern haben wir die Sache bes­ser unter Kon­trol­le. Der orga­ni­sa­to­ri­sche und auch finan­zi­el­le Auf­wand ist ungleich gerin­ger und damit der unsi­che­ren Lage ange­mes­sen. Die Sport­ler gesund durch die­se Pan­de­mie zu brin­gen, ihre Moti­va­ti­on zu erhal­ten und trotz­dem noch zu ver­bes­sern, das ist das obers­te Ziel. Mit drei Ein­hei­ten je Tag wird es auch in der hei­mi­schen Hal­le eine inten­si­ve Maß­nah­me wer­den, die sich so deut­lich vom sport­li­chen All­tag abhebt, dass ich einen enor­men sport­li­chen Nut­zen erwar­te. Jetzt bleibt nur zu hof­fen, dass die Ver­nunft der Men­schen uns einen zwei­ten Lock­down erspart, der natür­lich auch ein Trai­nings­la­ger zu Hau­se betref­fen könnte.

Die Spon­so­ren der Box­ab­tei­lung des FC St. Pauli: