Die englische Jugendmeisterschaft – dieses Jahr in Coventry ausgetragen – musste am vergangenen Samstag nach Ausschreitungen am zweiten der drei geplanten Turniertage vorzeitig abgebrochen werden.
Aus bislang unbekanntem Anlass gerieten Dutzende von Personen in einen handfesten Streit, in dessen Verlauf unter anderem Stühle durch den Zuschauerraum geworfen und Feuerlöscher geleert wurden. Angeblich bewaffnete sich ein Beteiligter auch mit einer Axt.
Vier Verletzte im Krankenhaus, keine Festnahmen
Vier Personen wurden infolge der Schlägerei in dem Veranstaltungsort »Sports Connexion« in ein Krankenhaus eingeliefert, befinden sich aber nicht in Lebensgefahr. Die herbeigerufene Polizei konnte nach ihrem Eintreffen keine Festnahmen mehr vornehmen und bittet nun Zeugen der Geschehnisse um Hilfe bei der Aufklärung der Vorgänge.
Dieser Bitte schließt sich der englische Boxverband an und verurteilt die Vorkommnisse in einer am folgenden Tag veröffentlichten Stellungnahme scharf:
Wir verurteilen die Ereignisse von gestern und ihre Hintergründe aufs Schärfste und werden weiterhin mit den zuständigen Behörden, einschließlich Vertretern des Nationalen Rates der Polizeichefs, zusammenarbeiten, um die Auswirkungen auf unsere Wettbewerbe zu beseitigen. (…) Wir teilen mit allen Boxern, Trainern, Offiziellen und echten Fans ein großes Gefühl der Enttäuschung darüber, dass der Wettbewerb nach der harten Arbeit so vieler, nicht zuletzt der Boxer selbst, nicht beendet werden konnte.
Verband prüft mögliche Wiederholung der Meisterschaft
Der englische Boxverband will nun unter Berücksichtigung anderer Wettbewerbe und der terminlichen Rahmenbedingungen eine Wiederholung der Jugendmeisterschaften prüfen. Alle am Ort zurückgelassenen Kampfpässe und Ausrüstungsgegenstände werden über die Verbände an die betroffenen Vereine zurückgegeben.