Nach turbulenten Zeiten und Rücktritt des Präsidenten Chin-Kuo Wu am 20. November 2017 stehen im Januar Neuwahlen im Weltverband des Olympischen Boxens an.
Chin-Kuo Wu war 2017 nach 11jähriger Amtszeit in die Kritik geraten, als die starke Verschuldung des Verbandes bekannt wurde. Offenbar war die inzwischen gescheiterte Etablierung eines Profizweiges unter dem Dach der AIBA (APB – AIBA Professional Boxing) mit externen Geldmitteln betrieben worden. Deren Rückforderungen brachten den Verband in Schwierigkeiten.
Dem Rücktritt gingen erhebliche verbandsinterne Konflikte voraus. Zu hören war von Suspendierungen des Präsidenten und Hausverboten in der AIBA-Zentrale im schweizerischen Lausanne. Zuletzt dachte IOC-Präsident Bach darüber nach, der AIBA bis zur Klärung der Dinge finanzielle Unterstützungen des IOC zu verweigeren.
Bis zur Neuwahl des AIBA-Präsidenten scheinen die Fäden des Verbandes aktuell bei Franco Falcinelli zusammenzulaufen, dem italienischen Präsidenten der EUBC (europäischen Kontientalverband des Olympischen Boxens).
Die AIBA vertritt das Olympische Boxen beim IOC, richtet die Boxturniere im Rahmen der Olympischen Spiele, die Weltmeisterschaften sowie die World Series Boxing (WSB) aus und ist für das international gültige Regelwerk unseres Sports zuständig.