Wett­kampf-Trai­nings­la­ger in der Sport­schu­le Hennef abgeschlossen

12 Teilnehmer aus vier Vereinen trainierten fünf Tage zusammen

Boxhalle der Sportschule Hennef
Die Trainingshalle wird für 5 Trainingstage zur Heimat der Sportler werden. Vier Boxringe ermöglichen ein intensives Training.

Nach einer coro­nabe­ding­ten zwei­jäh­ri­gen Unter­bre­chung konn­te die Box­ab­tei­lung des FC St. Pau­li in die­sem Jahr end­lich wie­der ihr fast schon tra­di­tio­nel­les und schmerz­lich ver­miss­tes Wett­kampf-Trai­nings­la­ger in der Sport­schu­le Hennef (Nord­rhein-West­fa­len) durchführen.

Ganz ohne Vor­sichts­maß­nah­men ging es natür­lich auch im drit­ten Jahr der Pan­de­mie nicht: Alle Teil­neh­mer muss­ten min­des­tens zwei­fach geimpft sein und vor Ein­tritt in die Maß­nah­me nega­ti­ve Schnell­tests vor­le­gen. An den ers­ten drei Tagen wur­den außer­dem an jedem Mor­gen alle Teil­neh­mer erneut getestet.

Zwölf Sport­ler aus drei Ver­ei­nen nah­men teil

Zwölf Sport­ler aus vier ver­schie­de­nen Ver­ei­nen ver­brach­ten fünf Tage in der groß­zü­gig aus­ge­stat­te­nen Ein­rich­tung unweit der ehe­ma­li­gen Haupt­stadt Bonn. Neben den sie­ben Teil­neh­mern des FC St. Pau­li waren drei Sport­ler der König­li­chen Box­rings Eupen (Bel­gi­en) und jeweils ein Sport­ler des WBC Duis­burg und des BC Wesel (bei­de Nord­rhein-West­fa­len) mit dabei.

Gleich zu Beginn der Maß­nah­me stand eine aus sie­ben ein­zel­nen Tests bestehen­de und in der gro­ßen Turn­hal­le durch­ge­führ­te Leis­tungs­dia­gnos­tik auf dem Pro­gramm. Die­ser schweiß­trei­ben­de Auf­takt mach­te aus den Teil­neh­mern schnell ein Team, das sich gegen­sei­tig durch den abschlie­ßen­den Mul­tis­ta­ge-Fit­ness-Test peitschte.

Ein­gangs stell­te eine Leis­tungs­dia­gnos­tik die Teil­neh­mer gleich auf eine har­te Probe.
Die Kern­mann­schaft des Trai­nings­la­gers bestand aus 7 Sport­lern des FC St. Pau­li, 3 Ath­le­ten des König­li­chen Box­ring Eupen (Bel­gi­en) und jeweils einem Sport­ler des WBC Duis­burg und des BC Wesel.

Ver­fes­ti­gung der tech­nisch-tak­ti­schen Fer­tig­kei­ten im Sparring

Nach­dem dies durch­stan­den war, rück­te für den Rest des Trai­nings­la­gers die mit vier Box­rin­gen aus­ge­stat­te­te Box­hal­le in das Zen­trum der Akti­vi­tä­ten. In bis zu drei täg­li­chen Trai­nings­ein­hei­ten ging es haupt­säch­lich um die Erwei­te­rung und Ver­fes­ti­gung der tech­ni­schen und tak­ti­schen Fer­tig­kei­ten im beding­ten Sparring.

Die Pan­de­mie hat­te den sport­li­chen Aus­tausch und Ver­gleich in den zurück­lie­gen­den zwei­ein­halb Jah­ren stark ein­ge­schränkt. So pro­fi­tier­ten jetzt alle sehr davon, die erwor­be­nen Fähig­kei­ten in der Begeg­nung mit ande­ren Box­sport­lern zu prü­fen und zu fes­ti­gen. Um dies noch ein­mal zu inten­si­vie­ren, stie­ßen am Frei­tag­nach­mit­tag noch Sport­freun­de von Bay­er Lever­ku­sen hinzu.

Die vier Box­rin­ge (2 Hoch­rin­ge, 2 Flach­rin­ge) ermög­li­chen vie­le par­al­le­le Sparrings.
Am Frei­tag stie­ßen für eine Trai­nings­ein­heit Sport­freun­de von Bay­er Lever­ku­sen hin­zu. Ihr Besuch gab dem Spar­ring zum Ende der Maß­nah­me hin noch ein­mal neue Impulse.

NADA klär­te über Doping auf

Das box­spe­zi­fi­sche Pro­gramm wur­de um einen Vor­trag der Natio­na­len Anti­do­ping Agen­tur NADA ergänzt, die in einem inter­es­san­ten, zwei­stün­di­gen Work­shop über falsch ver­stan­de­nen sport­li­chen Ehr­geiz (Stich­wort Doping­men­ta­li­tät) und Doping­ri­si­ken im Zusam­men­hang mit Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln aufklärte.

Zwi­schen den Trai­nings­ein­hei­ten fan­den die Sport­ler Abküh­lung und Erho­lung im Frei­bad der Sport­schu­le. Ein 5‑Me­ter-Sprung­turm war hier die Attrak­ti­on. Doch das dicht gedräng­te Pro­gramm mit den knap­pen Pau­sen zwi­schen Trai­ning, Mahl­zei­ten und erneu­tem Trai­ning erlaub­te stets nur ein kur­zes Badevergnügen.

Zwei Mit­ar­bei­ter der Natio­na­len Anti­do­ping Agen­tur NADA klär­ten in einem Work­shop über Ursa­chen, Gefah­ren und Kon­se­quen­zen des Dopings auf.
Das Schwimm­bad bot zwi­schen den Trai­nings­ein­hei­ten und am Ende des Tages die Mög­lich­keit zur Abküh­lung. Aller­dings blieb ange­sichts des straf­fen Pro­gramms nie viel Zeit für Bade­ver­gnü­gen oder Sonnenbäder.

Grill­abend mit den Heimtrainern

Am Don­ners­tag­abend ent­fiel die abend­li­che Trai­nings­ein­heit zuguns­ten eines gemein­sa­men Gril­lens, zu dem auch die Heim­trai­ner der betei­lig­ten Ver­ei­ne sowie der Jugend­wart des Bezirks Nie­der­rhein des Lan­des­ver­bands Nord­rhein-West­fa­len Mar­tin Anders hinzukamen.

Nach einer letz­ten Trai­nings­ein­heit am Sams­tag­vor­mit­tag war es dann an der Zeit, die Sachen zu packen und in die bei­den Klein­bus­se zu ver­la­den. Ein letz­tes Mal genos­sen alle die vor­züg­li­che Ver­pfle­gung (Gruß und Dank an den Chef­koch Ares Zama­nikas) und nah­men Abschied von der nun­mehr wie­der ver­wais­ten, lee­ren und stil­len Boxhalle.

Irgend­wann ist jedes Trai­nings­la­ger ein­mal zu Ende. Dann heißt es Sachen packen und den lan­gen Rück­weg antreten.

Der Trai­ner Ralf Elfe­ring blickt auf die Maß­nah­me zurück:

Klas­se, dass das Trai­nings­la­ger die­ses Jahr wie­der mög­lich war und trotz aktu­ell sehr hoher Inzi­den­zen coro­nafrei blieb. Wir haben in den zurück­lie­gen­den zwei­ein­halb Coro­na­jah­ren zwar leis­tungs­stei­gernd trai­nie­ren kön­nen, aber der sport­li­che Aus­tausch und Ver­gleich mit ande­ren fehl­te ein­fach. Dies ging zu Las­ten der Fähig­keit, sich auf ande­re Sport­ler ein­stel­len zu kön­nen. Mit dem Trai­nings­la­ger und den Teil­neh­mern der ande­ren Ver­ei­ne sowie der Gäs­te aus Lever­ku­sen haben wir da nun einen gro­ßen Schritt auf­ho­len kön­nen. Dan­ke auch an die Abtei­lung För­dern­de Mit­glie­der im FC St. Pau­li, deren Unter­stüt­zung eine sol­che Maß­nah­me in die­ser Form über­haupt erst ermöglicht.

Die sie­ben Teil­neh­mer des FC St. Pauli.

Die Spon­so­ren der Box­ab­tei­lung des FC St. Pauli: