
Nach der Absage des tradionsreichen Chemiepokals in Halle durch den Deutschen Boxsport-Verband (DBV) gibt es nun eine Ersatzveranstaltung: In Köln wird der DBV vom 9. bis zum 13. April erstmalig zum »Cologne Boxing World Cup« einladen. Als Veranstalter vor Ort konnte der DBV den SC Colonia 06 gewinnen.
Kyas lobt unbürokratische Hilfe des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Köln
»Nach der zwingend notwendigen Absage des Turniers in Halle sind wir sehr froh darüber, dass es in kurzer Zeit gelungen ist, die Finanzierung des Turniers durch unbürokratische und schnelle Hilfe durch das Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Köln sicherzustellen. Das gleiche gilt für die spontane Bereitschaft des traditionsreichen Boxvereins SC Colonia 06 Köln, die Ausrichtung der Veranstaltung zu übernehmen«, erklärte der Präsident des DBV Jürgen Kyas.
Die Bedeutung des Turniers ein Jahr vor den olympischen Spielen in Tokio
Das Teilnehmerfeld soll wieder prominent werden: »Wir stehen jetzt mit den großen Boxnationen im Kontakt, der kubanische Boxverband hat bereits seine Teilnahme zugesagt«, fährt Kyas fort. Der Sportdirektor des DBV Michael Müller zieht eine Verbindung des Turniers zu den olympischen Spielen in Tokio 2020: »Wir werden im Interesse unserer Athleten dieses Spitzenturnier durchführen. Dies ist in einem vorolympischen Jahr besonders wertvoll, unsere Athleten profitieren ungemein davon. Immerhin ist das Ziel, bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokyo ein bis zwei Medaillen zu gewinnen.«
DBV widerspricht Spekulationen über die Suche nach einem neuen Ausrichtungsort
Nach der überraschenden Absage des Chemiepokals in Halle waren (vor allem in den sozialen Netzwerken) Vermutungen geäußert worden, der DBV habe das Turnier in den Westen holen wollen und wohl schon vor der Absage am 22. Januar über einen neuen Ausrichtungsort Gespräche geführt. Diesen Spekulationen traten der Präsident und der Sportdirektor des DBV entgegen und erklärten: »Der DBV war aus der Verantwortung für die Sicherstellung seiner Finanzen gezwungen, die Veranstaltung in Halle abzusagen. Erst dann haben wir nach alternativen Lösungen gesucht.«