
Vom 18. bis 22. Dezember wird der Deutsche Boxsport-Verband (DBV) in der Sportschule Kienbaum die Boxerinnen und Boxer ermitteln, die in den bevorstehenden Qualifikationsturnieren des IOC um das Startrecht bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 kämpfen sollen. Zu dem Round-Robin-Turnier (jeder kämpft gegen jeden) wurden neben den nominierten deutschen Athleten auch ukrainische Sportler eingeladen.
Interesse der deutschen Profis gering
Auch deutsche Profiboxerinnen und ‑boxer waren aufgefordert worden, sich zu diesem Wettbwerb anzumelden, wenn sie sich um ein Startrecht bei den Olympischen Spielen bewerben wollen. Wie zu hören war, fiel das Interesse dort aber gering aus. Unklar ist der Öffentlichkeit aktuell, ob in Kienbaum überhaupt Profis in den Ring steigen werden.
Zum einen scheint man sich dort nicht so recht den streng reglementierten Rahmenbedingungen eines olympischen Fahrplans unterwerfen zu wollen. Zum anderen mag eine Rolle spielen, dass eine geplante oder im Aufbau befindliche Profilaufbahn einen empfindlichen Schaden nehmen könnte, wenn man im Wettbewerbsfeld der dort gerne so genannten »Amateure« früh scheitert.
In Kienbaum werden die Teilnehmer des IOC-Qualifikationsturniers in London ermittelt
Das Turnier im olympischen und paralympischen Leistungszentrum östlich Berlins wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen. Die Bedingungen im olympischen und paralympischen Leistungszentrum erlauben keine auf Publikum ausgerichtete Veranstaltung.
Zur Wertung der Kämpfe wurden die besten und erfahrensten Kampfrichter des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV) berufen. Als neutraler Supervisor überwacht der Österreicher Waldemar Mencel das Geschehen im Ring.
Wer bei dem Turnier am Ufer des Liebenberger Sees überzeugt, wird aller Voraussicht nach bei dem europäischen IOC-Qualifikationsturnier vom 14. bis 24. März in den Ring steigen. Dort in der Londoner »Copper-Box-Arena« müssen noch einmal überzeugende Leistungen gezeigt werden, geht es dort dann doch schlussendlich um die Tickets für Tokio 2020.