An den Veranstaltungen des USV Potsdam nimmt die Boxabteilung immer gerne teil. Die gute Organisation und die entspannte Atmosphäre rechtfertigen die etwas weitere Anfahrt – erst recht, wenn im Rahmen eines Turniers die Aussicht auf mehrere Kämpfe besteht.
Wegen Erkältungswelle nur ein Kämpfer am Start
So waren nun also zum dritten Mal zwei Boxer des FC St. Pauli zu dieser Veranstaltung in der brandenburgischen Hauptstadt gemeldet. Leider verschonte die aktuelle Erkältungswelle die Boxabteilung nicht, so dass Mustafa Hemati kurzfristig krankheitsbedingt abgemeldet werden musste.
Damit fiel Julius Theen (U17, bis 75 kg) die Aufgabe zu, die Kiezkämpfer im Boxring allein zu repräsentieren. Ein Auftrag, den er gut erfüllte – auch wenn er sich am Ende mit einem 2:1‑Punktrichterurteil denkbar knapp geschlagen geben musste.
Julius liefert einen intensiven und schönen Kampf ab
Julius stand in seinem dritten Kampf dem etwas erfahreneren Rechtsausleger Maximilian Buckley vom Box-Club Viktoria 71 Berlin e.V. gegenüber. Es entwickelte sich ein intensiv geführtes, aber stets faires Gefecht, in dem beide Sportler einen hohen Einsatz zeigten und in allen drei Runden bis zur letzten Sekunde um den Sieg kämpften.
Als die Rundenglocke nach der dritten Runde den Kampf beendete, mochte der Ausgang des Vergleichs vielleicht an einem einzigen Schlag gelegen haben – so dicht lagen beide beieinander. Am Ende hob der Ringrichter den Arm des Berliners. Zwei der drei Punktrichter hatten ihn vorne, einer hatte Julius in Führung gesehen.
Die Einschätzung des Trainers Ralf Elfering:
Das Punkturteil zeigt es: Es war eine äußerst knappe Entscheidung, die auch anders hätte lauten können. Aber wenn Kämpfe so auf Augenhöhe sind, kann man sich über eine Niederlage nicht beklagen. Julius musste zum ersten Mal in einem Wettkampf gegen einen Rechtsausleger boxen. Das hat er prima gemacht. Er kann stolz auf diesen schönen Kampf sein, aus dem er zwar keinen Sieg mitnimmt, aber weitere wertvolle Ringerfahrung.