IBA-Prä­si­dent­schaft: Umar Kreml­ev (RUS) und Boris van der Vorst (NED) kandidieren

Das IOC wird die Frauen-WM und die Wahl genau beobachten

Die

Im Rah­men der bevor­ste­hen­den Welt­meis­ter­schaft der Frau­en in Istan­bul vom 6. bis zum 21. Mai 2022 wird am 13. und 14. Mai auch ein IBA-Welt­kon­gress durch­ge­führt. Die wohl wich­tigs­ten Tages­ord­nungs­punk­te sind die Neu­wah­len des IBA-Prä­si­den­ten und die Neu­wah­len zum Ver­bands­vor­stand (»Board of Directors«).

Prä­si­dent­schafts­kan­di­da­ten ken­nen sich von letz­ter Wahl

Für das Amt des IBA-Prä­si­den­ten kan­di­die­ren mit dem amtie­ren­den Prä­si­den­ten Umar Kreml­ev (Russ­land) und Boris van der Vorst (Nie­der­lan­de) zwei Per­so­nen. Für den Nie­der­län­der van der Vorst, der auch das Amt des EUBC-Prä­si­den­ten anstrebt, ist es die zwei­te Kan­di­da­tur um das Spit­zen­amt des Welt­ver­ban­des. Im Dezem­ber 2020 unter­lag er im drit­ten und letz­ten Wahl­gang (Link öff­net neu­es Fens­ter), an dem noch drei der ursprüng­lich fünf Kan­di­da­ten teil­nah­men, dem jet­zi­gen Prä­si­den­ten Kreml­ev als Zweitplatzierter.

Der Deut­sche Box­sport-Ver­band (DBV) hat­te 2020 ursprüng­lich mit Dr. Ramie Al-Mas­ri einen eige­nen Kan­di­da­ten im Ren­nen um das höchs­te Amt in der IBA (damals noch AIBA). Als Al-Mas­ri sei­ne Kan­di­da­tur jedoch zurück­zog, erklär­te der DBV die Kan­di­da­tur des Nie­der­län­ders Boris van der Vorst zu unter­stüt­zen (Link öff­net neu­es Fenster).

Deut­scher Kan­di­dat für den IBA-Vorstand

Um die Ämter im zwi­schen­zeit­lich als Teil der Struk­tur­re­form ver­klei­ner­ten IBA-Vor­stand (»Board of Direc­tors«) kan­di­die­ren 28 Per­so­nen (dar­un­ter 7 Frau­en aus Aus­tra­li­en, Eswa­ti­ni, Spa­ni­en, Schwe­den, USA, Vene­zue­la und Ungarn).

Im aktu­el­len IBA-Vor­stand ist mit dem frü­he­ren DBV-Prä­si­den­ten Jür­gen Kyas ein Deut­scher ver­tre­ten. Er wird jedoch nicht noch ein­mal kan­di­die­ren. Dafür wird sich aber Prof. Dr. Vat­an­pa­rast (Müns­ter) um einen Platz in die­sem Lei­tungs­gre­mi­um bewerben.

IOC hat WM und Welt­kon­gress genau im Blick

Man darf anneh­men, dass sowohl die bevor­ste­hen­de Frau­en­welt­meis­ter­schaft in Istan­bul sowie der IBA-Welt­kon­gress vom Inter­na­tio­na­len Olym­pi­schen Komi­tee (IOC) genau beob­ach­tet wer­den. Das IOC wird u.a. Ablauf und Ergeb­nis­se der bei­den Ereig­nis­se bei der Ent­schei­dung berück­sich­ti­gen, ob die IBA in die Fami­lie der olym­pi­schen Sport­ver­bän­de zurück­keh­ren darf.

Zuletzt gab es in die­ser Fra­ge posi­ti­ve wie nega­ti­ve Zei­chen. Wie­der­holt und bis noch in jüngs­te Ver­gan­gen­heit zeig­te sich das IOC mit den Reform­be­mü­hun­gen des Ver­ban­des unzu­frie­den. Auch die engen Ver­bin­dun­gen zu Russ­land (der aktu­el­le Prä­si­dent ist Rus­se und die IBA ist finan­zi­ell abhän­gig vom Geld des rus­si­schen Staats­kon­zerns Gaz­prom) besorg­ten das IOC. Für die Olym­pi­schen Spie­le 2028 in Los Ange­les wur­de Boxen schon gar nicht mehr in das noch vor­läu­fi­ge Sport­pro­gramm aufgenommen.

Ande­rer­seits ließ die IBA die Ver­gan­gen­heit des Ver­ban­des von aner­kann­ten und unab­hän­gi­gen Exper­ten unter­su­chen und lei­te­te tasäch­lich eini­ge Ände­run­gen ein. Unlängst einig­ten sich die IBA und das IOC auch auf den Qua­li­fi­ka­ti­ons­weg zu den Olym­pi­schen Spie­len in Paris 2024. Das war schon vor einer end­gül­ti­gen Ent­schei­dung über die Rück­kehr der IBA an den olym­pi­schen Tisch erfor­der­lich, damit Sport­le­rin­nen und Sport­ler im Fal­le einer posi­ti­ven Ent­schei­dung über­haupt eine Chan­ce behal­ten, sich zu qualifizieren.

Die Spon­so­ren der Box­ab­tei­lung des FC St. Pauli: