Jedes Jahr erhebt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die Mitgliedszahlen seiner angeschlossenen Sportfachverbände. Dabei unterscheidet er zwischen den 38 olympischen und den 25 nicht olympischen Spitzenverbänden. Der Deutsche Boxsport-Verband (DBV) ist unter die olympischen Spitzenverbände eingereiht.
Mitgliederzuwachs von fast 7 Prozent
Anfang 2017 waren in Deutschland nach der Statistik des DOSB 75.928 Menschen in 827 Boxvereinen oder Boxabteilungen bestehender Vereine als Mitglieder organisiert – bei einem Frauenanteil von etwa 20 Prozent. Ein Boxverein in Deutschland hat damit im Schnitt knapp 92 Mitglieder.
Im Vergleich zum Vorjahresstichtag entspricht die Gesamtzahl einem Zuwachs von immerhin 6,83 Prozent. Allein der Rugbyverband kann unter den 38 olympischen Spitzenverbänden mit 7,04 Prozent einen noch geringfügig höheren Anstieg an Mitgliedern verbuchen. Der vergleichsweise starke Zulauf lässt sich nicht mit der Ausrichtung der WM begründen: Die hatte zum Stichtag der Erhebung noch nicht stattgefunden.
Starker Zuwachs, aber ein kleiner Verband
Die bemerkenswerte Wachstumsquote darf allerdings nicht vergessen machen, dass dieses Wachstum auf einer schmalen Basis realisiert wird: Mit seinen 75.928 Mitgliedern ist der DBV in der Familie der olympischen Spitzenverbände ein kleines Licht.
Allein fünf Verbände reißen die Millionenmarke: Der den Fußball vertretende DFB kann auf knapp über 7 Millionen Mitglieder verweisen. Unter den Mitgliedsmillionären folgen dann Turnen (mit immerhin noch knapp 5 Millionen Mitgliedern) sowie in deutlicherem Abstand Tennis, Schützen und der Alpenverein.
Mit dem DBV in etwa vergleichbare Mitgliedszahlen haben Rudern, Ringen, Hockey. Deutlich kleiner als der DBV sind z.B. Eishockey, Fechten, Rugby, Teakwondo und Triathlon.