Ero­si­on der IBA: Frank­reich will von IBA zu World Boxing wechseln

Ein Verband nach dem anderen

Der Vor­stand des des fran­zö­si­schen Box­ver­ban­des »FFBo­xe« schiebt den Wech­sel sei­nes Ver­ban­des von der IBA zu World Boxing an. Am 14. Dezem­ber wer­de man eine ent­spre­chen­de Vor­stands­ent­schei­dung der Mit­glie­der­ver­samm­lung zur Bestä­ti­gung vor­le­gen, ist auf der Web­site des Ver­ban­des zu lesen.

Die Ero­si­on der IBA setzt sich unver­min­dert fort: In den letz­ten Mona­ten konn­te sich World Boxing eines star­ken Zulaufs erfreu­en. Frank­reich wür­de nach den jüngs­ten Bei­trit­ten von Usbe­ki­stan, Kasach­stan, Laos und Gua­te­ma­la nun­mehr das 56. Mit­glied des neu­en Weltverbandes. 

Druck des Natio­na­len Olym­pi­schen Komitees

Die Ent­schei­dung des Vor­stan­des sei durch den Wil­len moti­viert, dem fran­zö­si­schen Boxen sei­nen Platz bei den Olym­pi­schen Spie­len zu sichern und die Sta­bi­li­tät der Clubs zu stär­ken, ist auf der Web­site des fran­zö­si­schen Ver­ban­des (Link öff­net neu­es Fens­ter) zu lesen. 

Sie basie­re auf einem Schrei­ben des Prä­si­den­ten des Natio­na­len Olym­pi­schen und Sport­ko­mi­tees Frank­reichs David Lap­par­tient, der klar­ge­stellt habe, dass die Natio­na­len Olym­pi­schen Komi­tees jene Box­ver­bän­de nicht mehr aner­ken­nen dürf­ten, die der IBA angehören.

Wech­sel statt Doppelmitgliedschaft

Zuletzt tra­ten jedoch vie­le Ver­bän­de World Boxing bei, ohne dass sie die­sen Schritt mit einer Kün­di­gung ihrer Mit­glied­schaft in der IBA ver­bun­den hät­ten. Offen­bar woll­ten die betref­fen­den Natio­nal­ver­bän­de wei­ter­hin am Wett­kampf­be­trieb der IBA teil­ha­ben, aber sich zudem die olym­pi­sche Per­spek­ti­ve durch einen Bei­tritt zu World Boxing sichern. 

Aus sport­li­cher Sicht ver­ständ­lich, aber das IOC hat­te zuletzt deut­lich gemacht, dass die Natio­na­len Olym­pi­schen Komi­tees jene natio­na­len Box­ver­bän­de aus­schlie­ßen müs­sen, die noch in Ver­bin­dung zur IBA ste­hen. Dies zwingt die Ver­bän­de nun zu kla­ren Ent­schei­dun­gen. Daher spricht der fran­zö­si­sche Ver­band auch von der Tren­nung von der IBA – und nicht ein­fach nur von einem Beitritt.

Offen­bar har­te Bandagen

Auf sei­nem pri­va­ten Face­book-Account beklag­te der Prä­si­dent des fran­zö­si­schen Natio­nal­ver­ban­des Domi­ni­que Nato, im Zusam­men­hang mit der Vor­stands­ent­schei­dung an der Gren­ze der Ver­leum­dung ange­grif­fen wor­den zu sein. Es fal­le ihm schwer, sich dar­an zu gewöh­nen, da er erzo­gen wor­den sei, bestimm­te Wer­te zu respek­tie­ren. Dies sähen aber offen­bar nicht alle so.

Die Spon­so­ren der Box­ab­tei­lung des FC St. Pauli: