Allmählich neigt sich das Wettkampfjahr dem Ende entgegen. Der Besuch beim BC Norden in Niedersachsen war voraussichtlich der vorletzte Wettkampfeinsatz der Kiezkämpfer in diesem Jahr. Für Einsätze im Ring waren Julius Theen (U17) und Sohail Koofi (Erw.) gemeldet worden.
Anstrengende Anreise
Die sowieso lange Anreise nach Norden (knapp 300 km) erwies sich dieses Mal als besonders anstrengend: Zwei Autobahnsperrungen zwangen zu Umleitungen auf überlasteten Ausweichstrecken. Die eingeplante Zeitreserve war spätestens bei der zweiten Sperrung aufgebraucht, so dass eine Verspätung leider unabwendbar wurde.
Netterweise hielt man beim BC Norden die Waage jedoch offen – nicht zuletzt, weil auch andere anreisende Vereine von den Sperrungen betroffen und verspätet eingetroffen waren.
Julius Theen unterliegt nach Punkten
Als erster der beiden Sportler wurde Julius Theen in den Ring gerufen, um sich mit Leart Murati vom TV Leer zu vergleichen. In diesem Kampf lagen die Erfahrungs- und Gewichtsvorteile bei dem niedersächsischen Gegner.
Julius wusste zwar mit seiner gewohnten, guten Beweglichkeit zu überzeugen und setzte vor allem in der langen Distanz auch schöne, deutliche Treffer zum Körper – aber der Gegner vermochte dies durch unmittelbare und erfolgreiche Antwortangriffe auf der anderen Ebene zu kompensieren.
In der Summe führte dies auch zu einer größeren Aktivität. Als der Gegner im Endspurt der dritten Runde zudem noch den besseren Start erwischte, war die Niederlage nach Punkten am Ende keine große Überraschung mehr.
Kiezkämpfer-Premiere für Sohail Koofi
In der Pause der Veranstaltung waren drei Wettkampfsparrings angesetzt. Im letzten dieser drei sportlichen Vergleiche stand Sohail Koofi zum ersten Mal für die Kiezkämpfer im Ring. Das Wettkampfsparring war für ihn eine Generalprobe für kommende reguläre Wettkämpfe.
Sohail machte seine Sache gut und zeigte auch unter diesen wettkampfnahen Bedingungen die von ihm gewohnte Wendigkeit. Die zwingende Härte des Wettkampfes vermieden beide Sportler in diesem Vergleich klugerweise und zeigten damit ein angemessenes Sparrings-Verständnis. Einen Gewinner gab es (da Sparring) in diesem Kampf nicht, wohl aber für beide Sportler ein Gewinn an Erfahrung.
Die Bilanz des Trainers Ralf Elfering:
Nach einer wirklich etwas langen und ermüdenden Anreise stand der Wettkampftag heute nicht unter dem günstigsten Stern. Julius hätte seinen Gegner schlagen können, wenn er die Gegentreffer besser verteidigt hätte. Viel fehlte nicht, aber das Urteil des Kampfgerichtes geht in Ordnung. Julius Potenzial war aber auch in diesem Kampf zu sehen gewesen. Dass Sohail zum ersten Mal das Trikot des FC St. Pauli trug, freut mich. Ein Wettkampfsparring im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung ist immer eine gute Gelegenheit, vor dem ersten Wettkampf wertvolle Erfahrungen zu sammeln.