
In der Wettkampfplanung der Kiezkämpfer ist das traditionelle Edeka-Turnier des TSV Wallenhorst seit längerer Zeit ein Fixpunkt. Auch in diesem Herbst nahm die Boxabteilung des FC St. Pauli an dieser Veranstaltung unweit von Osnabrück teil. Dabei fiel in diesem Jahr Mustafa Hemati (U19) und Julius Theen (U17) die Aufgabe zu, braun-weiße Interessen im Seilgeviert zu vertreten.
Julius Theen setzt sich gegen Roman Ivanov durch
Im dreizehnten Kampf der Veranstaltung wurde Julius Theen (U17, bis 75 kg) in den Ring gerufen, um sich mit dem Emdener Roman Imanov zu vergleichen. In den drei Rundes des Kampfes wusste Julius durch gute Beweglichkeit im Raum zu überzeugen und brachte sich dadurch immer wieder in gute Schlagdistanzen, ohne sich dabei zugleich selbst Gefahren auszusetzen. Die Angriffe zum Kopf und Körper des Gegners zeigten insbesondere im zweiten und dritten Durchgang des Gefechtes ihre Wirkung und füllten das Punktekonto des Kiezkämpfers. Als die Rundenglocke den Kampf beendete war das Resultat der Punktwertung keine große Überraschung mehr: Mit einem sauberen Punktsieg ging die Entscheidung nach Hamburg. Julius kann sich mit diesem schönen Kampf über den zweiten Sieg in seinem zweiten Kampf freuen.
Mustafa Hemati siegreich gegen Ali Ahmati
Kaum aus dem Ring, ging es für die Kiezkämpfer wieder in den Ring. Denn nur zwei Kämpfe später stand bereits Mustafa Hemati (U19, bis 57 kg) in der roten Ringecke. Ihm gegenüber wartete der Diepholzer Ali Ahmati. Mustafa ließ in diesem Kampf nichts anbrennen: Von der ersten bis zu letzten Minute machte er viel Druck und trug im stetigen Vorwärtsgang einen schönen Angriff nach dem anderen vor. Dabei nutzte er alle Distanzen, wechselte oft die Ebenen und behauptete meist die Ringmitte. Das Ganze war aber nicht nur schön anzusehen, sondern unter dem Strich auch so effektiv, dass der Ringrichter in der zweiten Hälfte der zweiten Runden den Diepholzener anzählte. Nach drei Runden und neun stark gekämpften Minuten war das Ergebnis auch hier erwartbar: Mustafas Punktsieg machte den sportlichen Ertrag des Tages perfekt.
In Brühl dann leider nur Sparring
Nach der Veranstaltung in Wallenhorst ging die Fahrt der Kiezkämpfer weiter nach Köln, wo das Team im Gästehaus der Sporthochschule übernachtete, um am Tag darauf in Brühl bei Bonn im Rahmen des Heinz-Czech-Pokals des BSV Olympia Vochem erneut in den Ring zu steigen.
Dabei war vorab klar gewesen, dass es wegen der vorgeschriebenen Mindestabstände zwischen Kämpfen in der Altersklasse U17 für Julius nur um ein Sparring gehen würde.
Der für Mustafa hingegen eigentlich geplante Wettkampf musste dann allerdings auch zum Sparring gemacht werden, da sich die Gewichtsunterschiede zwischen beiden Athleten nach dem Wiegen als zu groß erwiesen hatten, um einen Wettkampf bestreiten zu können.
So sollte es am Rhein bei wertvoller Trainingserfahrung bleiben, die man aber gerne noch mit auf den langen Rückweg nach Hamburg nahm.
Das Fazit des Trainers Ralf Elfering:
Beide haben in Wallenhorst sehr schöne Kämpfe abgeliefert, mit denen sie mehr als zufrieden sein können. Ihre Siege waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Die Mischung aus kämpferischer, technischer und taktischer Leistung hat in beiden Kämpfen gestimmt, so dass das Ergebnis nur folgerichtig war.