Während sich die Mannschaft des DFB bei der Weltmeisterschaft in Russland durch die Gruppenrunde zittert, zeigten die Boxer des FC St. Pauli am vergangenen Samstag, wie man die Vorrunde eines großen Fußballturniers souverän gestaltet: Bei der St. Pauliade 2018 konnten die Faustkämpfer des FCSP alle Spiele der Gruppenphase ohne Gegentor für sich entscheiden – zum Teil mit hohen Siegen. Und das, darauf legen die Spieler wert, völlig ohne Androhung oder gar Anwendung von Fausthieben!
Ohne Gegentor durch die Vorrunde
Die Leistung der Box-Equipe war dermaßen überzeugend, dass einzelnen Spielern des Teams noch am Spielfeldrand bereits Kontrakte für den Profifußball in Aussicht gestellt worden sein sollen. So war es zumindest auf transfermarkt.de nachzulesen. Viel Zeit für Vertragsverhandlungen blieb im laufenden Turnier indes nicht: Nach der Vorrunde starteten mit dem Viertelfinale die K.o.-Spiele des Turniers.
Einziges Gegentor führte zum Aus
Was den Boxern des FC St. Pauli im Ring bislang erspart blieb, erwischt sie allerdings in der Begegnung mit der Triathlonabteilung unseres Vereins eiskalt: Eine K.o.-Niederlage durch ein einziges trockenes, humorloses Tor der Langstreckler, die ihre läuferische Ausdauer geschickt einzusetzen wussten. So kam es, dass das erste und überhaupt einzige Gegentor des Turniers zugleich das Ende bedeutete. Das Ende des Turniers sowieso, aber vermutlich auch das Ende der in Reichweite geglaubten hoffnungsvollen Karrieren als Profifußballer. Von weiteren Vertragsverhandlungen war jedenfalls nichts mehr zu hören.
Die sportliche Leitung der Boxabteilung zeigt sich insgesamt zufrieden: »Die Niederlage ist schmerzlich, keine Frage. Aber wir sind froh, dass wir die Jungs auf diesem Weg beim Boxen halten können und nicht an den Profifußball verlieren. Im übrigen haben sie sich tadellos verhalten und nur mit den Füßen gekämpft – und das nicht mal schlecht. Darauf sind wir stolz!«
Die St. Pauliade ist ein jährlich ausgetragenes, vereinsinternes Fußballturnier, in dem die Abteilungen des Vereins gegeneinander antreten. Sie geht zurück auf das Jubiläumsjahr 2010, bei dem anlässlich des 100. Vereinsgeburtstages alle sporttreibenden Abteilungen einmal Gastgeber der anderen Abteilungen waren und sich dafür in ihrer spezifischen Sportart einen Wettbewerb ausdachten, in dem die anderen Abteilungen sich bewähren mussten. Aus organisatorischen Gründen wurde die St. Pauliade in den Folgejahren nur noch im Fußball ausgetragen.