Abtei­lungs­ver­samm­lung 2014: Expli­zit gegen Dis­kri­mi­nie­rung und ein neu­er Name

Aus »BC Barracuda« wird »FC St. Pauli – Boxen«

Auf der gut besuch­ten ordent­li­chen Abtei­lungs­ver­samm­lung am 29. Sep­tem­ber 2014 haben die Boxe­rin­nen und Boxer des FC St. Pau­li die Sat­zung der Abtei­lung grund­le­gend über­ar­bei­tet und Wei­chen für die Zukunft gestellt. Zen­tra­le Punk­te waren dabei die Ein­füh­rung eines weit rei­chend for­mu­lier­ten Para­gra­fen gegen Dis­kri­mi­nie­run­gen sowie die Able­gung des alten Bei­na­mens »Box-Club Barracuda«.

Der Antrag auf Ände­rung der Abtei­lungs­sat­zung war mehr als eine blo­ße For­ma­li­tät. Ihm waren vie­le Gesprä­che und Dis­kus­sio­nen vor­aus­ge­gan­gen, so dass das Papier am Ende die Unter­schrif­ten von fast 70 Mit­glie­dern der Abtei­lung trug. Die beschlos­se­nen Ände­run­gen wur­den also nicht ein­fach nur »durch­ge­winkt«, son­dern sind als Aus­druck einer Mei­nungs­bil­dung und Posi­tio­nie­rung auf brei­ter Basis zu werten.

Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­re­gel

Der Para­graf 5 der Abtei­lungs­sat­zung fodert nun Respekt, Tole­ranz und Fair­ness als Grund­la­gen des Umgangs ein. Er belässt es dabei aber nicht bei die­sen sehr all­ge­mei­en und dehn­ba­ren Begrif­fen, die im Zwei­fel jeder sehr frei nach sei­nem eige­nen Geschmack aus­le­gen kann. Im Absatz 2 des neu­en Para­gra­fen heißt es daher ganz unmiss­ver­ständ­lich, dass ins­be­son­de­re »jede Dis­kri­mi­nie­rung ande­rer Men­schen wegen ihrer Haut­far­be, ihrer Her­kunft, ihrer Reli­gi­on, ihres Geschlech­tes oder ihrer sexu­el­len Iden­ti­tät oder Ori­en­tie­rung nicht tole­riert wird.«

In der Begrün­dung des Antra­ges wird unter­stri­chen, »dass eine deut­li­che und im Detail for­mu­lier­te Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­re­gel den beson­de­ren Cha­rak­ter des FC St. Pau­li und sei­nes Umfel­des auf Abtei­lungs­ebe­ne wider­spie­gelt«. Eine sol­che Regel, heißt es in der Begrün­dung wei­ter, mache eine ein­deu­ti­ge Hal­tung in die­sen Fra­gen zum »unver­rück­ba­ren Leit­fa­den des Han­delns und Umgangs in der Abteilung«.

Auch dem Namen nach nun ein­deu­tig Teil des FCSP

Die zwei­te rele­van­te Ände­rung betrifft die alte Eigen­be­zeich­nung der Abtei­lung. Der »Box-Club Bar­ra­cu­da« ist mit Annah­me des Antra­ges nun Ver­gan­gen­heit. Von nun an heißt die Box­ab­tei­lung des FCSP ein­fach »FC St. Pau­li – Boxen«.

Die­ser Schritt, so in der Antrags­be­grün­dung, ent­spre­che der Ent­wick­lung der zurück lie­gen­den Jah­re, in der sich die Box­ab­tei­lung immer mehr als Teil des FC St. Pau­li ver­stan­den und dar­ge­stellt habe. Die Bezeich­nung »BC Bar­ra­cu­da« habe zudem in der Außen­dar­stel­lung kei­ne Ein­deu­tig­keit, son­dern im Gegen­teil immer wie­der Erklä­rungs­be­darf geschaffen.

Mit dem neu­en Namen ist auch die Ein­füh­rung eines neu­en Abtei­lungs­lo­gos ver­bun­den, dass die Boxer nun deut­li­cher als Teil des Ver­eins ausweist.

Die Spon­so­ren der Box­ab­tei­lung des FC St. Pauli: